Geheimklausel mit Sprengkraft
Warum Morandi GC jetzt verlassen muss

Theoretisch könnte Giotto Morandi die Grasshoppers im Sommer ablösefrei verlassen. Aber sein Vertrag enthält eine Passage, die alles verkompliziert.
Publiziert: 07.01.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2025 um 09:10 Uhr
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Seine Zeit im GC-Dress scheint abzulaufen: Giotto Morandi könnte die Grasshoppers bereits in diesem Winter verlassen.
Foto: Pius Koller

Auf einen Blick

  • Giotto Morandi könnte GC ablösefrei verlassen, aber Vertragsklausel birgt Zündstoff
  • Servette und Basel sind mögliche Abnehmer für den talentierten Mittelfeldspieler
  • Morandi hat bisher 17 Einsätze, bei 22 verlängert sich sein Vertrag
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Diese Klausel birgt Zündstoff: Eigentlich könnte Giotto Morandi die Grasshoppers im Sommer ablösefrei verlassen. Sein Vertrag endet im Juni. Aber da gibt es diese eine Passage, die zum Stolperstein werden könnte.

Wie Blick erfahren hat, ist der 25-Jährige automatisch für ein weiteres Jahr an GC gebunden, wenn er in dieser Saison in 22 Ligaspielen auf dem Feld steht. Bislang kommt der Tessiner auf 17 Einsätze.

Will Morandi gehen, muss er es jetzt tun

Das heisst: Will Morandi nicht bis Sommer 2026 an die Zürcher gebunden sein, muss er sie noch in diesem Winter verlassen. Es ist nicht anzunehmen, dass er von den noch ausstehenden 20 Spielen gleich deren 16 verpasst. Zumal für GC ja noch zwei zusätzliche Partien in der Barrage möglich wären.

Die Grasshoppers ihrerseits müssten in dieser Situation eigentlich Interesse haben, ihren talentiertesten Spieler über die Winterpause hinaus zu halten. Morandi ist mit sieben Torbeteiligungen in der Liga der torgefährlichste Spieler des Teams. Und auch sein Transferwert würde mit einem längeren Vertrag steigen.

Passt Morandi zum Fussball des GC-Trainers?

Trotzdem scheint es derzeit, als würde GC Morandi keine Steine in den Weg legen, sollte ein konkretes Angebot für ihn auf dem Campus eintreffen. Einerseits soll Trainer Tomas Oral von Morandis Laufvolumen wenig begeistert sein. Der Deutsche will den Abstieg mit einem intensiven Arbeitsfussball verhindern.

So kreativ gibt GC die Morandi-Verlängerung bekannt
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«Solo con Giotto»:So kreativ gibt GC die Morandi-Verlängerung bekannt

Andererseits stellt sich die Frage: Ist es sinnvoll, einen abwanderungswilligen Spieler zu Einsätzen zu zwingen, damit sich sein Vertrag verlängert? Es scheint zumindest nicht die ideale Voraussetzung, um einen Freigeist wie Morandi zu Höchstleistungen anzuspornen.

Laut Blick-Informationen laufen derzeit die Gespräche zwischen GC und Morandis Beratern, wie mit der Klausel umgegangen werden soll.

Servette und Basel sind mögliche Abnehmer

Aktuell kommen zwei Schweizer Vereine als mögliche Abnehmer infrage: Servette und Basel. In Genf hat René Weiler die lange Liste jener GC-Spieler durchforstet, die ab Sommer ablösefrei zu haben sind. Wenig überraschend ist der Servette-Sportchef dabei auf Morandi als mögliches Transferziel gestossen.

Mehrere Quellen bestätigen, dass Weiler Hintergrundinformationen zu Morandi eingeholt hat. Mit seiner feinen Technik könnte dieser tatsächlich gut in das elegante Spiel der Genfer passen.

Allerdings ist Weiler auch dafür bekannt, dass er den Fächer weit öffnet, ehe er sich für einen Spieler entscheidet. Ausserdem hatte er als Trainer nicht den Ruf, besonders gerne mit Spielern zu arbeiten, denen eine gewisse Launenhaftigkeit nachgesagt wird.

Auch Ndenge soll bei Servette auf der Liste stehen

Und eigentlich liegt die grösste Genfer Sorge nicht im offensiven, sondern im defensiven Mittelfeld. Dort hat Gaël Ondoua bislang nicht für die nötige Stabilität gesorgt. Da könnte ein anderer GC-Spieler für Abhilfe sorgen, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer ausläuft: Tsiy Ndenge. Der 27-Jährige sieht seine Zukunft wie Morandi nicht mehr auf dem GC-Campus.

Fällt Morandis Wechsel zu Servette durch, wäre der FC Basel das nächste logische Ziel. Die Basler haben zwar angekündigt, sich in diesem Winter auf dem Transfermarkt zurückzuhalten. Dennoch soll sich der FCB mit der Personalie auseinandersetzen.

Noch bleibt etwas Zeit für Verhandlungen. Das Transferfenster der Super League öffnet erst am 15. Januar. Transferschluss ist am 17. Februar.

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