Der FCL hat den bissigen Mittelfeld-Terrier zurück! Einer, der rackert, Bälle erobert, Gegenangriffe einleitet – und jetzt auch noch trifft. Beim erlösenden ersten Saisonsieg gegen Sion ist Nicky Beloko (24) Matchwinner. Die Fans singen danach für ihn. «Ich habe ihn vermisst – in dieser Hochform», sagt ein erleichterter Luzern-Trainer Mario Frick (49).
Frick lobt den starken Beloko, wählt zugleich harte Worte: «Mir hatte einiges an seiner Einstellung und Ausstrahlung nicht gefallen. Heute war er der alte Nicky Beloko, wie vor zwei Jahren. Wenn er so spielt, ist er für uns unersetzlich. Er hat eine unglaubliche Dynamik.» Und Frick schmunzelt: «Dazu kommt jetzt also auch noch die Torgefahr.»
Das Schnuppern an der Nati
So dominant war Beloko lange nicht mehr. Ende vergangener Saison war er verletzt. Zu diesem Saisonauftakt gegen Servette (1:2) erhielt er die Blick-Note 3. Vor einer Woche gegen GC (2:2) schmorte er zu Beginn auf der Bank. Gegen seinen Jugendklub Sion, bei dem er 2017 als 17-Jähriger ins kalte Super-League-Wasser geworfen wurde, stimmt es endlich wieder.
Tatsächlich: Beloko steht bei der Hereingabe von Pius Dorn goldrichtig (48.). Auch der Captain ist nach seinen zwei schwachen Leistungen zum Saisonstart übrigens wieder erstarkt.
Für die Schweizer Nati stand Beloko bereits auf der Pikettliste, zum Beispiel im August vor einem Jahr. Das ist kein Aufgebot, aber ein Zeichen, dass er nicht weit davon entfernt ist. Mit Leistungen wie am Samstagabend landet er bestimmt wieder auf dem Notizblock von Nati-Trainer Murat Yakin.
Also doch ein solider Saisonstart für den FCL
Beloko wartet auf den Anruf. Im Januar sagte er vor dem Afrika-Cup zu Blick: «Ich hatte ein Aufgebot für Kamerun. Ich will aber noch abwarten, ob es für die Schweizer A-Nati reicht, da ich die ganze Jugend hier durchlaufen habe.»
Dank ihm steht Luzern jetzt mit vier Punkten nach drei Runden da. Nur zweimal in den vergangenen zehn Jahren hat der FCL zum Start mehr erreicht. Sechs Punkte Anfang der Saison 2016/17 waren das Maximum, einmal waren es fünf. Und dreimal in den vergangenen zehn Jahren stand der FCL wie jetzt bei vier Punkten. Beloko bringt den FCL auf Kurs.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |