«Es kommen noch schwere Wochen»
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Das sagen die FCZ-Spieler:«Es kommen noch schwere Wochen»

FCZ-Schönbächler über Fan-Aktion
«Wir haben im Stadion das Tränengas gespürt»

Ein Aufruf der FCZ-Fans reicht, um die Polizei in Kampfmontur beim Letzigrund aufmarschieren zu lassen. Kämpferisch zeigt sich dann nach zwei Monaten ohne Sieg auch die Mannschaft: 3:0-Sieg gegen Lugano.
Publiziert: 03.05.2021 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 13:35 Uhr
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Marco Schönbächler im 350. Pflichtspiel für den FCZ: Ein Lob an die aufmarschierten Fans.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Matthias Dubach

Ob Zufall oder nicht: Als Hunderte FCZ-Fans vor dem Letzigrund erscheinen und 90 Minuten lang stadionähnliche Stimmung machen, gewinnt Zürich erstmals nach sieben sieglosen Partien wieder.

«Diese Unterstützung ist natürlich fantastisch», sagt FCZ-Urgestein Marco Schönbächler (31) nach dem 3:0-Triumph gegen Lugano. «Nicht jeder Klub kann auf eine solch treue Unterstützung zählen. Leider können sie nicht im Stadion sein. Aber dass soviele gekommen sind, ist unglaublich.»

Es sind wohl rund 500 Südkurven-Fans, die bei der Letzi-Tramhaltestelle Stimmung machen und den ÖV-Verkehr lahm legen. Geplant war es eigentlich anders: Man wollte mit Leitern als Hilfsmittel über den Stadionzaun blicken und so das Spiel verfolgen.

Die Polizei geht mit harter Hand vor

Diesen Plan vereitelt die Polizei mit einem Grossaufgebot. Der Letzi wird im Namen der Pandemie-Bestimmungen in Kampfmontur abgeriegelt. Das Corona-Versammlungsverbot gilt nach wie vor. Mit Tränengas, Gummischrot und dem Wasserwerfer werden die Fans vom Zaun vertrieben.

Doch danach lassen die Beamten die Südkürvler aber gewähren. Es kommt lediglich ab und zu eine Lautsprecher-Durchsage, dass diese Versammlung nicht erlaubt sei, was von den Fans bis zum Schlusspfiff ignoriert wird.

Schönbi dazu: «Am Anfang beim Warmup haben wir im Stadion das Tränengas etwas gespürt, das war nicht so schön. Doch als das Spiel begonnen hat und sie draussen gesungen haben, haben wir gewusst, dass wieder alles gut ist.»

Symbolischer Dank vor leerer Südkürve

Nach dem Spiel will sich die Mannschaft bei den Fans zumindest auf Sichtkontakt nähern und macht Anstalten, dafür die Tribünentreppen hochzugehen, doch das wird unterbunden. Captain Yanick Brecher: «So haben uns dann einfach symbolisch vor der leeren Südkurve bedankt.»

Draussen wird über den Befreiungsschlag gejubelt. Drinnen im Stadion wird aber rasch wieder auf die Euphoriebremse getreten. Der Tenor: Zürich ist noch nicht gerettet. «Es waren sehr wichtige drei Punkte. Aber es kommen weitere schwierige Wochen!», stellt Urgestein Schönbächler nach seinem 350. Pflichtspiel im FCZ-Dress fest.

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Mannschaft
SP
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PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
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6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
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8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
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FC Winterthur
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14
-21
11
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Grasshopper Club Zürich
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14
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