Noch unter der Woche hatte die FCZ-Führung die Situation heruntergespielt. Präsident Ancillo Canepa etwa sagte vor der Partie in Luzern, einem sogenannten 6-Punkte-Spiel, es bestehe «kein Grund zur Panik».
Massimo Rizzo, der in der Abstiegssaion 2016 an der Seite von Sami Hyypiä Co-Trainer war, mochte die Situation nicht mit damals vergleichen. «Damals war der Ernst der Lage nicht allen bewusst», das sei nun anders.
Wie gesagt: Das war vor dem Spiel am Sonntagnachmittag in Luzern.
Trainer Rizzo ist bedient
Als Ref Bieri die Partie in Luzern um 17.51 Uhr abpfeift, brodelt es in Rizzo. «Wir waren eigentlich recht gut im Spiel», sagt der Trainer sichtlich mitgenommen, «dann kassieren wir wieder diese unnötigen Tore.»
Zürich war schon nach zweieinhalb Minuten durch einen sehenswerten Treffer von Aiyegun Tosin in Führung gegangen. Auch nach dem 1:1 durch Ndiaye nach knapp 20 Minuten, bei dem weder Verteidiger Nathan noch Goalie Brecher besonders gut aussehen, ist der FCZ zumindest ebenbürtig.
Aber der FCZ verliert in der zweiten Halbzeit komplett den Faden, wie allzuoft in letzter Zeit. Luzern wird stärker, weil es bissiger, gedankenschneller und entschlossener ist.
Slapstick vor Gegentor
Dass sich vor dem von Varol Tasar erzwungenen Omeragic-Eigentor der herbeigeeilte Dzemaili und Verteidiger Rohner gegenseitig «über die Füsse fallen», wie es Rizzo hernach kommentiert, ist sinnbildlich für die derzeitige FCZ-Verfassung.
Zwei Punkte noch beträgt der Abstand des FCZ auf den Barrageplatz. Fünf Punkte Vorsprung sind es auf den Tabellenletzten Sion.
Langsam kommt wohl auch Präsident Canepa in Panik. Ludovic Magnin hatte er gleich zu Beginn der Saison entlassen. Unter Rizzo hat sich das Team nur zu Beginn gesteigert. Im Kalenderjahr 2021 ist der FCZ die schlechteste Mannschaft der Liga.
Schönbi fordert einen Sieg am Sonntag
Einer, der den Ernst der Lage definitiv erfasst hat, ist Marco Schönbächler. Vielleicht auch deshalb, weil er beim Abstieg 2016 auch schon dabei war.
«Wir sind ganz weit unten. Das nächste Spiel müssen wir unbedingt gewinnen. Die Lage ist wie vor fünf Jahren beim Abstieg», sagt das Urgestein übers Duell am Sonntag mit Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |