Wegen Abstiegsgefahr
FCZ legt Vertrags-Gespräche auf Eis

Das Horrorszenario Abstieg lähmt Zürich. Neue Verträge werden nicht abgeschlossen, bis die Ligazugehörigkeit geklärt ist.
Publiziert: 02.05.2021 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 11:12 Uhr
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Bange Tage: FCZ-Präsident Ancillo Canepa (l.) und Sportchef Marinko Jurendic kennen die Ligazugehörigkeit für die neue Saison nicht.
Foto: freshfocus
Matthias Dubach

Beim FCZ braucht es in diesen Tagen nicht nur auf dem Feld bei den Spielern wegen der heiklen Tabellenlage starke Nerven. Auch im Büro ist kühles Blut gefragt. Denn der sportlichen Leitung um Sportchef Marinko Jurendic sind momentan die Hände gebunden.

Der Grund: In welcher Liga die Zukunft stattfindet, ist unklar. Fällt Zürich fünf Jahre nach dem letzten Abstieg erneut in die Zweitklassigkeit? Das heutige Heimspiel gegen Lugano ist wegweisend.

Doch bis die Frage nach Super oder Challenge League nicht beantwortet ist, stocken alle Transfergespräche sowie die Diskussionen mit den Spielern, die einen auslaufenden Vertrag haben.

Beim FCZ wird auf den Ligaerhalt gepokert. Eine konkrete Planung für ein Challenge-League-Kader existiert noch nicht. Die Vertragsgespräche liegen auf Eis. Eines der Beispiele: Gemäss italienischen Medien ist der FCZ für Senad Lulic (35) die erste Option bei seiner geplanten Rückkehr in die Schweiz. Aber bevor der Bosnien-Bündner nach zehn Jahren bei Lazio nun womöglich in Zürich unterschreibt, muss die Ligazugehörigkeit geklärt sein.

Trio auf dem Absprung

Auch bei den acht Spielern mit auslaufenden Verträgen passiert bis zur Rettung oder bis zum Abstieg nichts. Das gilt selbst für Klublegende Marco Schönbächler (31), der verlängern wird – doch zu welchen Bedingungen, bleibt noch offen.

Ist die Ligazugehörigkeit spätestens nach der letzten Runde am 21. Mai geklärt, werden die Abgänge der Spieler konkreter, die vom FCZ kaum zu halten sind: Abwehr-Rohdiamant Becir Omeragic (19) geht sicher gegen eine Millionen-Ablöse, Toni Domgjoni (22) und Benjamin Kololli (28) hingegen sind ablösefrei.

Eigengewächs Domgjoni hätte eigentlich wie zuletzt Kevin Rüegg und Simon Sohm dereinst dem FCZ Millionen einbringen sollen. Aber die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung stockten schon, als Zürich noch nicht im Abstiegssumpf steckte. Nach Blick-Informationen zieht es Domgjonis Umfeld vor, aus dem vor allem nach der U21-EM gestiegenen Interesse ausländischer Klubs Kapital zu schlagen.

Und Kololli? Der Kosovo-Natispieler ist erstmals in seiner Karriere ablösefrei, gleichzeitig ist es wohl seine letzte Chance, im Ausland gut zu verdienen. Für eine Entscheidung dürfte sich der Offensivspieler deshalb Zeit lassen. Womöglich bis nach der EM, weil das Turnier den Transfermarkt auch für Spieler in Bewegung bringt, die nicht an der EM spielen.

Auf diesem Markt sind dann plötzlich auch Spieler wie Aiyegun Tosin (22) – falls Zürich das Horrorszenario Abstieg nicht abwendet.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
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