Peter Zeidler (61) ist happy. «Wir haben jetzt 33 Punkte, so viele hatten wir noch nie unter dem Weihnachtsbaum», sagt St. Gallens Trainer. Mit dem neunten Heimsieg diese Saison im neunten Auftritt im Kybunpark überholen die Espen Gegner Zürich und schnappen sich Rang 2 hinter YB. Dabei bleibts auch, wenn am Sonntag nicht Servette hoch gegen Lugano gewinnt.
St. Gallen geht wohl als erster YB-Verfolger in die Winterpause. Doch mit diesem Etikett kann Zeidler herzlich wenig anfangen. Die Berner würden ganz vorne ihre eigenen Kreise ziehen, ist der Deutsche überzeugt und schreibt den Titelkampf ab. «Der Meistertitel ist vergeben. Wir haben das selber leidvoll in Bern erfahren müssen», sagt Zeidler und meint das jüngste Auswärtsspiel der Ostschweizer im Wankdorf, wo der FCSG trotz hohen Ambitionen chancenlos verlor.
Bo Henriksen siehts ganz anders als Peter Zeidler
Doch wie unterschiedlich Trainer ticken können, zeigt sich an diesem Abend im Kybunpark. Zeidler kann mit dem neunten Heimsieg in Folge auf die Einstellung eines Super-League-Rekords (Basel 2003) blicken, macht aber auf Understatement. FCZ-Trainer Bo Henriksen (48) hingegen hat kurz zuvor eines der schwächsten Spiele seines Teams in der ganzen Saison gesehen, sieht das Thema Titelkampf aber ganz anders als Zeidler.
«Es wäre verrückt zu sagen, dass es vorbei ist», sagt der Däne, «wir sind nun sieben Punkte hinter YB zurück, St. Gallen sogar nur fünf. Wir haben im Letzigrund ja gesehen, dass YB schlagbar ist.»
Henriksen sagts an der Pressekonferenz, Zeidler sitzt keine drei Meter vom Zürcher Coach entfernt, der ungerührt weiterfährt: «Es ist eine Schande, dass jemand hier nicht mehr an ein offenes Titelrennen glaubt. Wir glauben auf jeden Fall noch daran.»
Dabei hat sich Zürich eigentlich die gesamte Hypothek auf YB in der letzten Meisterschaftswoche vor Weihnachten eingehandelt. Der FCZ verlor in der abschliessenden englischen Woche acht Punkte. Aber Henriksen rechnet anders: «Gegen Luzern hätten wir locker gewinnen müssen, auch gegen Winterthur hätten wir siegen sollen. Gegen St. Gallen hingegen haben wir nicht so gespielt, wie wir es können. Daher war die Vorrunde vielleicht einen Tag zu lang, aber nicht eine ganze Woche.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |