«Ich bin ein Schönwetterfussballer»
2:04
Ex-Hopper Innocent Emeghara:«Ich bin ein Schönwetterfussballer»

Es herrscht Rutsch-Gefahr
Frostiger Start in die Super League

Die Super League startet bei klirrender Kälte in die zweite Saison-Phase. Anschauungsunterricht für guten Kälteschutz gibts in Arosa an der Schnee-WM, wo viele Ex-Stars mitkicken.
Publiziert: 21.01.2023 um 15:16 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2023 um 15:17 Uhr
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Der Winter hat die Schweiz im Griff: Im Gegensatz zur Schnee-WM in Arosa mit Altstars ist die Kälte in der Super League nicht unbedingt erwünscht.
Foto: STEFAN BOHRER

Warm anziehen! Der Re-Start der Super League findet im Gefrierschrank statt. Das Problem: Mit Sion und Winterthur haben beim Frost-Start zwei Stadien keine Rasenheizung. Bringt das gar die Durchführung der Auftaktspiele in Gefahr?

In Winterthur und Sion geht man vom Anpfiff aus, da bis Sonntag kein Schneefall mehr erwartet wird. FCW-Sprecher Andreas Mösli am Freitag: «Es ist auch ohne Rasenheizung alles im grünen Bereich.»

In St. Gallen, dem traditionell kältesten Super-League-Spielort, schreckt die Rutschgefahr auf und neben dem Platz die Fans nicht ab. 18'700 Tickets sind für den Hit gegen Basel verkauft, der FCSG rechnet mit ausverkauftem Haus.

Kälte-Tricks an der Schnee-WM in Arosa

Gar minus 12 Grad ists am Freitag bei der Schnee-WM in Arosa, wo Altstars aus Deutschland, der Schweiz und Holland und ein internationales All-Star-Team um den Titel kämpfen. «Es ist bitterkalt», sagt FCZ-Assistenztrainer Alain Nef (40), «ich habe sogar Mühe beim Atmen.»

Obwohl in Chur geboren und aufgewachsen, kämpft auch der langjährige Lazio-Captain Senad Lulic (37) ein wenig gegen die Kälte. «Ich weiss nicht, ob Fussballspielen bei dieser Kälte gesund ist, aber Spass macht es.»

FCZ will Luzern sofort attackieren

Im «Home of FCZ» in Zürich-Schwamendingen herrscht vor dem Re-Start beim FCL nicht Abstiegsstimmung, sondern Aufbruchstimmung. Beim Schlusslicht herrscht Zuversicht, dass diesmal alles anders ist als 2015/16. Damals überwinterte Zürich auch als Letzter und stieg Ende Saison ab.

Für Trainer Bo Henriksen ist aber klar, dass man einen anderen FCZ sehen wird als noch in der ersten Saisonhälfte. «Die Kabine präsentiert sich völlig anders als vor dreieinhalb Monaten, als ich hier begonnen habe», sagt der Däne. Es herrsche ein neuer Teamspirit, an dem viel gearbeitet worden sei. «Die Spieler haben wieder Selbstvertrauen und sind frisch. Wir freuen uns enorm, nun loslegen zu können.»

Und Henriksen schildert, dass er den Meister nun auf seine Vorstellungen getrimmt habe. Der FCZ-Coach fordert hohes Pressing und viel mehr Situationen im letzten Spielfelddrittel, damit mehr Torchancen entstehen. Der Däne über den Auftakt beim FCL: «Wir wollen attackieren und uns nicht verstecken.» (md)

Im «Home of FCZ» in Zürich-Schwamendingen herrscht vor dem Re-Start beim FCL nicht Abstiegsstimmung, sondern Aufbruchstimmung. Beim Schlusslicht herrscht Zuversicht, dass diesmal alles anders ist als 2015/16. Damals überwinterte Zürich auch als Letzter und stieg Ende Saison ab.

Für Trainer Bo Henriksen ist aber klar, dass man einen anderen FCZ sehen wird als noch in der ersten Saisonhälfte. «Die Kabine präsentiert sich völlig anders als vor dreieinhalb Monaten, als ich hier begonnen habe», sagt der Däne. Es herrsche ein neuer Teamspirit, an dem viel gearbeitet worden sei. «Die Spieler haben wieder Selbstvertrauen und sind frisch. Wir freuen uns enorm, nun loslegen zu können.»

Und Henriksen schildert, dass er den Meister nun auf seine Vorstellungen getrimmt habe. Der FCZ-Coach fordert hohes Pressing und viel mehr Situationen im letzten Spielfelddrittel, damit mehr Torchancen entstehen. Der Däne über den Auftakt beim FCL: «Wir wollen attackieren und uns nicht verstecken.» (md)

Wie fast alle trägt er Thermounterwäsche. «Wenn man sich bewegt, geht es ganz gut. Ich spüre die Kälte nur an den Füssen.» Da frieren auch die ehemaligen Natistürmer Milaim Rama (46) und Innocent Emeghara (33). «Eigentlich hilft nur viel Laufen», sagt Rama. Wie wäre es mit Plastik-Säckli für in die Schuhe? Emeghara: «Würde sicher helfen, geht aber nicht. Dann habe ich null Ballgefühl in den Füssen.»

Über ganz schön viel Ballgefühl verfügen noch immer die holländischen Zwillinge Frank und Ronald de Boer (52), auch sie mit Thermounterwäsche und Handschuhen. Einige tragen auch Mützen. Wie der ehemalige Weltklasse-Stürmer Hristo Stoichkov (56). Der Bulgare, der seit zehn Jahren im warmen Miami wohnt, behauptet, überhaupt nicht zu frieren. Nicht mal an den Zehen. Stoichkov verrät Blick seinen Trick. «Ganz simpel, ich habe meine Füsse mit Vaseline eingecremt. Das hilft.»

Alex Frei sollen die Spieler erwärmen

Dies dürfte das effektivere Kälteschutzmittel sein als jenes von Ex-Nativerteidiger Ramon Vega (51). Dieser trinkt auf der Ersatzbank ein heisses Getränk. Ist das «Kafi-Schnaps»? Vega: «Nein, ein heisser Tee.»

Die Spieler kriegen wenigstens durch Herumrennen warm. Aber was ist mit den Trainern? Die dänische Goalie-Legende Peter Schmeichel (59) trägt eine dicke Jacke bis fast zum Boden. Auch Roy Hodgson (75) ist warm eingepackt.

Wissen die Super-League-Trainer, was auf sie zukommt? FCB-Trainer Alex Frei: «Im Testspiel Anfang Dezember in Lausanne habe ich ziemlich gefroren. In Pflichtspielen nimmt man die Temperaturen aber weniger wahr, da ist die Anspannung eine andere.»

Der Basler versichert, dass man ihn in St. Gallen nicht in Ski-Montur erwarten sollte. «Der Kleidungsstil wird weiterhin modisch sein, mit genügend Kälteschutz darunter. Dann hoffe ich natürlich, dass mich die Spieler mit ihrer Leistung erwärmen.»

Auch FCZ-Trainer Bo Henriksen bleibt cool: «Ich habe als Trainer in meinem Leben noch nie gefroren. Ich gehe wohl etwa zehn Kilometer während eines Spiels und schreie viel, da wird mir nicht kalt. Aber die Hauptsache sind sowieso die Spieler, ihnen will ich Energie geben.»

Schneeweltmeister wird übrigens das All-Star-Team unter anderen mit Nef, Vega, Lulic und Vaseline-Stoichkov.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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