Es geht um den ersten Ligasieg
Darum ist Superstar Haaland jetzt FCL-Vorbild

Klartext auf dem Trainingsplatz! Beim FCL hat man nach dem Fehlstart den Reset-Knopf gedrückt. Es soll mit neuer Mentalität nach Genf gehen (Sonntag, 16.30 Uhr).
Publiziert: 22.08.2021 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2021 um 16:36 Uhr
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FCL-Trainer Fabio Celestini gibt im Training energisch Anweisungen.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Marco Pescio

So unzufrieden und verärgert Fabio Celestini vor einer Woche in Cham war – nach dem 1:0-Knorz im Cup –, so klipp und klar formuliert er auch vor dem Auswärtsspiel gegen Servette die Kritikpunkte an seinem Team. «Die Kommunikation auf dem Platz», betont Celestini, müsse zwingend besser werden. «Das Zweikampfverhalten, die Aggressivität» ebenso.

Der 45-jährige FCL-Trainer hat die Woche genutzt, um mannschaftsintern den Tarif durchzugeben – nach ernüchternden Auftritten in Liga, Conference-League-Quali (Out gegen Feyenoord) und Cup. Sagte er vor einer Woche noch, es sei nun in seiner Verantwortung, Lösungen für die angestrebte Trendwende zu finden, so hat er diese mittlerweile ans Team weitergegeben.

Wobei er sagt: «Lösungen zu haben ist der eine Teil, der andere ist nun, sie auf dem Platz zu zeigen.» Man habe den Fokus als Allererstes auf die Aggressivität gelegt: «Im Kollektiv, aber auch individuell! Ich hoffe, wir sehen in Genf in dieser Hinsicht eine klare Verbesserung.»

Noch mehr den Schweinehund überwinden

Genau denselben Satz gibts auch von Aussenverteidiger Patrick Farkas zu hören. Der Österreicher, der bis Sommer in Salzburg spielte und dort den Ruf eines «Mentalitätsmonsters» hatte, beschönigt nach dem enttäuschenden Saisonstart nichts, er gibt sich vielmehr selbstkritisch.

Dass dem Team vom Trainer zuletzt «ungenügende Mentalität» vorgeworfen wurde, hat auch er mitbekommen. Vor dem Spiel in Genf sagt er deshalb: «Ich werde noch mehr mit meinen Mitspielern auf dem Platz reden. Jeder muss nun seinen inneren Schweinehund überwinden und noch mehr Gas geben. Alle wissen nun, worum es geht.»

Konkret: Um den ersten Liga-Sieg dieser Spielzeit. Wie schon in der Vorsaison könnte dieser im Stade de Genève Tatsache werden. Nur mit dem Unterschied, dass der FCL einer ähnlichen Vorrunden-Krise wie damals schon in der vierten Runde entgegenwirken könnte. 2020 gabs den ersten Meisterschaftsdreier erst im achten Saisonauftritt.

«Haaland hat sich das alles verdient!»

Farkas, eine Kämpfernatur an sich, weiss genau, wo er sich zusätzliche Inputs in Sachen Mentalität holen kann. Bei Ex-Salzburg-Teamkollege Erling Haaland (21)!

Der Superknipser, der mittlerweile bei Borussia Dortmund Tore am Laufmeter schiesst, sei schon in Salzburg «mit seinem unglaublichen Willen» aufgefallen: «Er war Profi durch und durch. Trotz seinem Alter (von damals 19 Jahren, d. Red.)! Es war der Klassiker: Er war der Erste, der im Training war und der Letzte, der ging. Kein Wunder, spricht jetzt die ganze Welt über ihn. Er hat sich das alles verdient!»

Haaland sei einer, der selbst nach zwei, drei Toren noch immer nicht zufrieden sei, so Farkas: «Und um genau diesen Hunger geht es. Das will ich mitnehmen. Und das können wir auch als Kollektiv beim FCL von ihm abschauen!»

Obs in Genf nach Celestini-Klartext und Haaland-Inspiration also gleich ein eindrückliches FCL-Comeback gibt?

Verfolgen Sie die Super-League-Partie Servette – Luzern ab 16.30 Uhr im Liveticker auf Blick.

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