Drei Liga-Spiele, nur ein Punkt. Zwei 0:3-Ohrfeigen in der Conference-League-Quali gegen Feyenoord. Und ein Mega-Knorz im Cup gegen Cham (1:0). Trotz prominenter Neuzugänge enttäuscht Cupsieger Luzern fast auf ganzer Linie. Warum? Sportchef Remo Meyer beantwortet sieben heisse Fragen.
Herr Meyer, haben Sie falsch eingekauft?
Remo Meyer: Wir agieren diesbezüglich im Team. Es ist immer wichtig, eine gesunde Mischung im Team zu finden. Und da waren und sind wir alle davon überzeugt, dass wir sie haben.
Haben Sie von den deutschen Altstars Badstuber und Gentner mehr erwartet?
Wir waren in den letzten Spielen nicht zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Die Auftritte vor allem gegen St. Gallen (2:2) und Zürich (1:3) waren ungenügend. Punkt. Mehrere Spieler waren nicht an ihrer Leistungsgrenze. Das wälze ich sicher nicht ab auf einen oder zwei. Es geht darum, die Dinge als Team besser zu machen.
Liess man sich in Luzern vom Cupsieg blenden?
Überhaupt nicht. Wir sind völlig realistisch unterwegs. Wir mussten uns auch im letzten Jahr viel erarbeiten. Der Cupsieg war ein fantastisches Erlebnis, aber wir haben uns davon nicht blenden lassen. Wir wussten, dass es auch in diesem Jahr wieder schwierig werden würde. Wir haben ein gesundes Selbstvertrauen, doch unterschätzt haben wir gar nichts.
Muss Trainer Fabio Celestini um seinen Job zittern?
Ganz klar: Nein. Wir sind überzeugt vom Team und vom Trainerstaff. Wir werden sicher die richtigen Schlüsse aus dem Saisonstart ziehen. Aber gemeinsam.
Geht Ihr Juwel Filip Ugrinic im nächsten Sommer ablösefrei?
Das ist ganz sicher nicht das Ziel. Wir sind seit längerer Zeit im Austausch und streben eine Vertragsverlängerung an. Und ich hoffe, dass diese zeitnah stattfinden wird. Filip hat eine grossartige Entwicklung hingelegt. Er wurde ein extrem wichtiger Spieler für uns. Wir haben grosse Freude an ihm. Es gab ein Angebot vom FC Basel. Aber ich kann hierzu sagen: Es wird wie in der Vergangenheit auch bei Filip keinen Wechsel innerhalb der Schweiz geben. Wir planen voll mit ihm.
Holt der FCL auch mal europäisch Punkte für den Koeffizienten?
Klar wollen wir die Schweiz so gut wie möglich vertreten. Man muss aber auch sehen, dass es in der Auslosung nicht gerade gut für uns lief. Mit Feyenoord haben wir das härteste Los überhaupt bekommen (zweimal 0:3, d. Red.). Auch in der Vergangenheit waren wir immer klarer Aussenseiter: gegen Espanyol beispielsweise oder gegen Olympiakos. Trotzdem haben wir den Anspruch, in Zukunft endlich mal Punkte für die Schweiz zu holen.
Braucht der FCL nun noch Verstärkungen?
Wir haben Vertrauen ins Team, sind gut aufgestellt. Kleine Veränderungen kann es noch geben, muss es aber nicht. Wir brauchen sicher noch etwas Zeit. Wichtig ist jetzt einfach, schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis einzufahren!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |