Mit einem deutschen «Grüezi» begrüsst Harald Gärtner (55) am Freitagmittag auf dem GC-Campus in Niederhasli die anwesenden Journalisten. Der Presseraum ist so gut gefüllt wie schon seit langem nicht mehr. Und der «Leiter Fussball Europa» vom Partnerschaftsklub Los Angeles Football Club (LAFC) ist der Grund dafür.
Knapp einen Monat ist die amerikanische Ära bei GC schon alt. Viele grosse Medienrunden hat es von den neuen Bossen in Zürich seither nicht gegeben. Das hat Gärtner am Freitag geändert. Zusammen mit Trainer Bruno Berner (46) und Sportchef Bernt Haas (45) sitzt er vor den Medien und beantwortet fleissig Fragen. «Wir wollen es nicht nur sagen, sondern auch dokumentieren, dass wir ein starkes gemeinsames Team sind», sagt er.
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«Keine falschen Versprechen»
Zu Beginn betont Gärtner zwar, dass es eine Spieltages-Pressekonferenz sei. Doch um das Spiel gegen den FCL geht es in der halbstündigen Pressekonferenz nur sporadisch. Es wäre auch naiv gewesen, das zu erwarten. Zu gross ist das Interesse für das Vorhaben der Amerikaner. Wiederholt wird Gärtner, der sich als verlängerten Arm von LAFC nach Europa bezeichnet, nach Neuerungen ausgefragt.
«Wir werden dann etwas verkünden, wenn wir der Meinung sind, es ist der richtige Zeitpunkt. Denn wir wollen keine Versprechen machen, und sie dann nicht halten können», sagt Gärtner. Mehrmals betont er, dass es jetzt darum gehe, den Klub zu stabilisieren und die passende Organisationsstruktur zu entdecken, um zu wachsen. «Es ist wie mit dem Bau eines Hauses. Jetzt sind wir an der Kellerdecke dran.»
Wohnt Gärtner bald in Zürich?
Deshalb will Gärtner zurzeit an den Hauptdarstellern, wie er Berner und Haas im Verlauf der PK einmal nennt, nicht rütteln. «Es gibt keine Gespräche mit anderen Trainern und es gibt auch keine Gründe, um zu handeln.» Zu zufrieden sei er, wie sich die Mannschaft als Ganzes und die einzelnen Spieler entwickeln.
Die Zufriedenheit beruht auf Gegenseitigkeit. Haas meint, er könne von seinem neuen Sparringpartner bei Transfers «nur profitieren». Berner dagegen findet, dass er wegen der Amerikaner «keinen speziellen Druck» spüre.
Die Zusammenarbeit mit Gärtner scheint eng zu sein. Und das soll so weitergehen. Aktuell muss sich Gärtner dafür aber immer ein Hotel-Zimmer buchen. Ob er sich deshalb bald eine Wohnung mietet? «Das kann noch kommen», sagt er und lacht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |