Es ist erst ein Gerücht. Aber eines, das bereits hohe Wellen schlägt. Matias Palacios soll zum FC Basel wechseln. Ein 18-jähriger Offensivakteur aus Argentinien, der in seiner Heimat als Juwel gehandelt wird. Ein neuer Matias Delgado für den FCB?
Klappt der Transfer, könnte er den Baslern allerdings teuer zu stehen kommen. Nach einer Leihe soll eine Kaufverpflichtung von umgerechnet über fünf Millionen Franken bestehen. Alles Spekulation soweit.
«Jetzt wirds absurd»
Der Zeitpunkt des Gerüchts aber trifft bei manchem einen Nerv. Die Meldung aus Argentinien kommt wenige Tage nach der News, dass drei Super-League-Klubs Bundesgelder beantragt haben. Neben dem FCZ und Sion auch dabei: der FCB.
Und dieser bewegt sich zwischen mit Investitionen verbundenen sportlichen Planungen für die nächsten Jahre und dem Annehmen von Staatsgeld auf einem sehr schmalen Grat, wie sich zeigt. Angesichts der hohen Ausgaben, die auf Rotblau im Zusammenhang mit dem Palacios-Deal warten würden, reagieren zwei Basler Politiker erstaunt.
SP-Grossrat Beda Baumgartner schreibt auf Twitter: «Ok, jetzt wirds absurd. Ja, Härtefallpakete sind da, um genutzt zu werden. Und ja, die Politik hat die Bedingungen so gemacht, nicht der FCB. Aber wie unsensibel kann eine Vereinsleitung eigentlich sein?»
SVP-Grossrat Joël Thüring schiesst auf demselben Kanal gegen FCB-Präsident Bernhard Burgener: «Die staatlichen Hilfen wurden vor allem deshalb beantragt, weil der Verein unter Burgener miserabel wirtschaftet. Es wäre anständig, spätestens jetzt darauf zu verzichten.»
So reagiert der Klub
Ob der FCB Palacios tatsächlich an Bord holt, bleibt abzuwarten. Auf BLICK-Anfrage erklärt der FCB, der Verein nehme zu Transfergerüchten keine Stellung. Grundsätzlich könne aber Folgendes festgehalten werden: «Transfergeschäfte sind essenzieller Bestandteil des Profisports, eine Investition in die Zukunft und damit von hoher wirtschaftlicher Relevanz. Der FCB hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er eine erfolgreiche Transferpolitik betreibt und damit wichtige Einnahmen generiert. Ziel kann es nicht sein, diese verbleibende Einnahmequelle – gerade in der jetzigen Zeit, in welcher wesentliche Erträge wie Ticketing wegbleiben – nicht mehr zu nutzen. Das Gegenteil ist der Fall: Jeder Club, auch der FCB, ist gezwungen, weiterhin mit Augenmass und vorausschauend die Weichen zu stellen für eine erfolgreiche sportliche wie finanzielle Zukunft.»
Und weiter schreibt der FC Basel: «Die À-fonds-perdu-Beiträge dienen dem teilweisen Ausgleich entgangener Zuschauereinnahmen und haben inhaltlich nichts mit dem Transfergeschäft eines Fussballclubs zu tun. Sie sind an andere Auflagen gebunden, die der FCB selbstverständlich strikt einhält.» (mpe)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |