Auf einen Blick
Der Start ins neue Jahr war für Lugano holprig. Nur zwei von fünf Partien konnten die Tessiner gewinnen. Und es waren erst noch zwei Last-Minute-Siege gegen Sion und Winterthur. Viel zu wenig für einen Club, der bereits länger offensiv und als Einziger wirklich davon redet, dass man Meister werden will.
So sehen es auch die Tessiner Verantwortlichen. Ihr Sorgenkind ist die Offensive. Mit Renato Steffen (33), Ignacio Aliseda (24), Shkelqim Vladi (24) und Kacper Przybylko (31) sind in den letzten Wochen gleich mehrere Stammkräfte verletzt oder krank ausgefallen. Und jene, die sie ersetzt haben, konnten nicht vollends überzeugen.
Flügel-Abhängigkeit ist ein Problem
«Auf den letzten zwanzig Metern vor dem Tor brauchen wir mehr Qualität, das hat man gut gesehen», betonte Trainer Mattia Croci-Torti (42) nach dem ungenügenden 1:1-Remis gegen GC. Unzufrieden ist er allerdings für einmal nicht mit seinen Mittelstürmern, die bis anhin nicht wirklich zu überzeugen wussten – wobei Neuzugang Georgios Koutsias (21) interessante Anlagen mitbringt.
Mit seiner Ansage hat Croci-Torti viel eher seine Flügel gemeint. Tatsächlich wiegen die Absenzen von Steffen und Aliseda besonders schwer. Lugano ist von den beiden abhängig. Einerseits sind die Überraschungsmomente auf den Flügeln ohne sie deutlich rarer. Andererseits kreieren die Bianconeri weniger Grosschancen und sind erst noch weniger effizient.
Zwar kehrt Steffen in diesen Tagen nach seiner Muskelverletzung ins Training zurück. Doch Aliseda wird zwei weitere Monate ausfallen. Und sowohl Hicham Mahou (25) als auch Yanis Cimignani (23) sind zu inkonstant. Wie Blick weiss, ist Lugano deshalb auf der Suche nach einem neuen Flügelstürmer. Die Augen seien offen, bestätigen Personen aus dem Clubumfeld.
Verstärkung aus Italien?
Sicher ist: Sollte jemand bis zum Transferschluss am Montag, 17. Februar, noch zu Lugano wechseln, dann wird es einer sein, der sofort eine Verstärkung für die Stammelf wäre. Ein Spieler, der zu diesem Beuteschema passen würde, wäre Servette-Star Dereck Kutesa (27), dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Doch der Nati-Spieler ist kein Kandidat im Tessin.
Laut Blick-Infos schaut sich Lugano nicht in der Schweiz nach einer Verstärkung um. Sondern viel eher im nahen Ausland, wie zum Beispiel in Italien. Auf dem Radar seien dabei Spieler, die mit ihrer aktuellen Situation unglücklich sind. Lugano scheint also gewillt, etwas zu tun, damit man im Sommer den ersten Meistertitel seit 1949 feiern kann. Muss er auch. Denn die Konkurrenz hat auf dem Transfermarkt längst zugeschlagen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |