Auf einen Blick
- FC Basel übernimmt Tabellenführung in der Super League nach Sieg
- Trainer Celestini sieht Lugano weiterhin als Titelfavorit
- Sieben verschiedene Teams führten diese Saison die Tabelle an
Vom Ende einer Tessiner Dominanz zu sprechen, wäre masslos übertrieben. Doch in einer Saison, in der schon sieben unterschiedliche Teams auf dem Leaderthron Platz genommen haben, ist die wochenlange Tabellenführung des FC Lugano die grosse Ausnahme. Nach dem 2:1-Sieg im Spitzenkampf gegen Luzern grüsst nach 22 Runden mit dem FC Basel erstmals seit Anfang Dezember wieder ein anderes Team von der Spitze der Super League.
Fragt man Fabio Celestini (49), ist es inzwischen ein anderer FCB als jener, der im Herbst schon einmal kurzzeitig die Tabellenführung erobert hatte. «Wir sind konstanter geworden und gewinnen auch Spiele, in denen wir noch nicht so dominant sind», erklärt der Basler Trainer. Perfekt spiele sein Team zwar noch lange nicht. «Aber wir kompensieren das mit Überzeugung und Wille.» Darum habe sein Team aus zuletzt «drei schwierigen Spielen» am Ende trotzdem neun Punkte eingefahren. Celestini: «Das ist der Unterschied. Ich bin mir sicher, im Herbst hätten wir aus diesen Spielen vielleicht nur einen oder zwei Punkte geholt.»
Celestini rechnet weiter mit Luzern
Doch reicht die neu gewonnene Konstanz bereits aus, damit der FCB auch am Saisonende ganz zuoberst steht? «Ich hoffe es», sagt Celestini zwar. Am obersten Basler Saisonziel, einem Platz in den Top 6, habe sich aber nichts geändert. «In dieser engen Liga muss man immer aufpassen. Wenn du eine schlechte Phase hast, kannst du schnell wieder auf Platz 7 abrutschen», glaubt der FCB-Trainer.
Für Celestini bleibt darum Lugano der grosse Titelfavorit. «Auch sie können mal ein Spiel verlieren. Aber Lugano hat ein sehr gutes Kader und ist insgesamt sehr stabil», findet der Lausanner. Daneben hat Celestini noch ein anderes Team auf der Rechnung: «Nach dem, was ich im Moment sehe, ist für mich auch Luzern eine Mannschaft, die bis zum Schluss vorne dabeibleiben wird.»
Für Frick gibt es vier Spitzenteams
Worte, die FCL-Trainer Mario Frick (50) bekanntlich nicht so gerne hört. «Wir sind sicher kein Meisterschaftskandidat», stellt er selber klar. Für den Liechtensteiner gibt es vier Teams, die den Titel unter sich ausmachen werden. «Das sind Lugano, Basel, Servette und YB», so Frick. «Vor allem bei YB wäre es ein Fehler, sie abzuschreiben. Da braucht es nur ganz wenig, damit das wieder ins Rollen kommt.»
YB, Lugano, Basel und Servette also. Vielleicht auch der FCL – je nachdem, wen man fragt. Geht es nach dem Trainer des meistgenannten Titelkandidaten, müsste eigentlich noch ein weiteres Team um den Meisterpokal mitspielen. Nach der 1:2-Pleite gegen St. Gallen kürte Mattia Croci-Torti (42) etwas überraschend den Gegner zum grossen Favoriten. «Sie haben Geubbels, Akolo und Nsame. Mit diesen Stürmern muss St. Gallen Meister werden», so der Tessiner. Zumindest bis zum Samstag thront aber der FC Basel an der Tabellenspitze.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 22 | 26 | 40 | |
2 | FC Lugano | 22 | 7 | 38 | |
3 | FC Luzern | 22 | 6 | 36 | |
4 | Servette FC | 22 | 2 | 33 | |
5 | FC Zürich | 22 | -1 | 33 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 22 | 7 | 32 | |
7 | FC St. Gallen | 22 | 6 | 32 | |
8 | BSC Young Boys | 22 | 2 | 31 | |
9 | FC Sion | 22 | -1 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 22 | -9 | 21 | |
11 | Yverdon Sport FC | 22 | -15 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 22 | -30 | 14 |