Berner Njet zu Russland-Deals
Bravo, YB!

YB macht keine Deals mit russischen Klubs. Weil das Land des Kriegstreibers Putin (temporär) seine Daseinsberechtigung als Teil unserer Staatengemeinschaft verwirkt hat, ist das richtig so, meint Blick-Fussball-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 09.09.2024 um 12:48 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2024 um 13:12 Uhr
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Moumi Ngalameu ist vorderhand der letzte YB-Akteur, der nach Russland wechseln durfte. Hier wird er im September 2022 bei Dinamo Moskau vorgestellt.
Foto: Instagram
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Alain KunzReporter Fussball

Nach der Millionenofferte für Meschack Elia kommuniziert YB in seltener Klarheit, dass Transfers nach Russland für YB-Spieler tabu seien. Dass man seinen Beitrag leisten wolle, die von der Schweiz übernommenen EU-Sanktionen mitzutragen.

Klare Kante also. Es ist eine Haltung, die bedingungslos begrüssenswert ist. Man wünschte sie sich für viele weitere Player in der Sportwelt, die sich darum foutieren, was die möglichen Folgen dieses Konflikts sind, sollte Kriegstreiber Putin als Sieger daraus hervorgehen.

Es sind Horrorvisionen, die wir uns lieber nicht ausmalen. Umso mehr ist eine strikte Sanktionierung eines Landes, dessen Regierung verantwortlich ist für den Tod von Hunderttausenden von Menschen – Soldaten, Kinder, Frauen, Männer – unabdingbar.

In solch einer Konstellation darf der Sport keine Insel sein. Lässt man russische Spieler die Weltbühne wieder betreten, ist das ein ungeheures Propagandamittel. Zum Glück sind Fifa und Uefa bisher standhaft geblieben. Aber eigentlich sollte es auch ein Transferverbot nach Russland für Spieler aus dem Uefa-Raum geben. Und eines für Russen ins zivilisierte Europa.

Russland hat, solange es diesen Krieg führt, seine Daseinsberechtigung als Teil unserer Staatengemeinschaft verwirkt. In jedem Bereich. Für die populistische Verharmlosung, Sport und Politik seien zu trennen, wie dies Sion-Präsident Christian Constantin macht, darf deshalb kein Platz sein. Ebenso wenig wie für Vergleiche mit längst vergangenen Kriegen der USA. Diese dürfen Historiker später gern mal anstellen.

Im Hier und Jetzt aber sollte nur Platz sein dürfen für Klubs, die so klar Position beziehen wie YB.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
25
25
42
2
FC Lugano
FC Lugano
24
9
42
3
FC Luzern
FC Luzern
24
5
39
4
Servette FC
Servette FC
24
4
39
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
25
10
37
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
25
6
36
7
FC Zürich
FC Zürich
25
-2
36
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
24
5
34
9
FC Sion
FC Sion
24
-4
30
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
25
-18
24
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
25
-10
23
12
FC Winterthur
FC Winterthur
24
-30
17
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