Die ganze Schweiz hat am Mittwoch nach Bern geschaut, um von Alain Berset zu erfahren, was man ab nächster Woche tun darf und was nicht. Betreiber von Fitnesszentren dürften gejubelt haben. Fussball-Fanatiker dagegen müssen weiterhin Geduld haben. Zwar erlaubt der Bund neu Wettkämpfe im Amateur-Sport, jedoch sind dabei nur 15 Personen erlaubt – ohne Körperkontakt. Beim Fussball aber stehen, wie man weiss, normalerweise 22 Spieler auf dem Platz.
Heisst: In den tieferen Ligen der Schweiz darf nach wie vor weder mit Zweikämpfen trainiert werden, noch ist ein Spielbetrieb möglich. Und dabei sind die Verbände massiv unter Zeitdruck. In einer Corona-freien Welt hätte die Rückrunde bei den Amateuren im März starten sollen. Bisher aber ruht der Ball. Und bis anfangs Juli müssen die Meisterschaften zu Ende gespielt sein. Wie soll das gehen?
Das scheint man auch beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) noch nicht zu wissen. Medienchef Adrian Arnold zu Blick: «Wir werden uns am 23. April im Zentralvorstand mit dieser Ausgangslage beschäftigen. Der Zentralvorstand wird dabei diskutieren, wie es mit dem Spielbetrieb derjenigen Kategorien weitergehen soll, die aktuell nicht spielen können. Dort soll ein verbindlicher Fahrplan für die Klubs festgelegt werden.»
Immerhin: Der SFV hat die Amateur-Meisterschaften noch nicht begraben. Noch gibts Hoffnung. Aber planen? Können die Klubs so kaum. Für die Amateur-Fussballer gilt deshalb weiterhin: Geduld haben.