Sie sind unter Zeitdruck, die Regionalverbände. Einige von ihnen versuchen zwar noch, die letzten Partien der Hinrunde irgendwie durchzudrücken, bevor Corona wieder für einen Unterbruch sorgt. Andere haben aber bereits das Handtuch geworfen. Im Tessin und im Wallis dürfen die Amateure nicht mehr kicken. Auch innerhalb der beiden Fussballverbände Bern/Jura ruht der Ball bereits vor der mit Spannung erwarteten Bundesrats-PK.
Es ist leider auch gut möglich, dass der Bund am Mittwoch den Amateuren schweizweit den Stecker ziehen muss – Corona-bedingt. Heisst: Ab sofort kein Training mehr, keine Partien mehr. Bis auf weiteres. Das Problem: Dieser Entscheid würde für einige Regional-Verbände einige Tage zu früh kommen. Denn noch sind viele Hinrunden nicht abgeschlossen. Da fehlen meist nur noch ein paar letzte Partien.
Kommts dann zum Abbruch oder Unterbruch?
Aber natürlich geht die Gesundheit der Kicker vor, keine Frage. Und die Verantwortlichen beim Schweizerischen Fussballverband haben sich auch schon vor Saisonstart Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll, wenn die Amateur-Meisterschaften abgebrochen werden müssen. Zumindest liefert das SFV-Reglement darauf schon einige Antworten: Werden mindestens die Hälfte der regulären Runden (ohne Finalspiele und Auf- und Abstiegsrunden) vollständig gespielt, «werden sämtliche Meisterschaften gewertet», heisst es da beispielsweise – dann würden also auch Meister sowie Auf- und Absteiger bei einem Abbruch feststehen.
Kann aber nicht mindestens die Hälfte der Spiele durchgeführt werden, wird die Meisterschaft gemäss Reglement nicht gewertet. Dennoch dürfte auch dann zu erwarten sein, dass die Regionalverbände zumindest versuchen werden, eine sportliche Lösung zu finden. Denn immerhin sind die diversen Hinrunden bis auf einzelne Partien schon fast abgeschlossen.
Noch ist es aber nicht soweit. Noch besteht die Hoffnung, dass es vorerst nur zu einem Unterbruch der Meisterschaften kommen wird. Und die Amateure dürfen weiterhin die Daumen drücken, dass der Spielbetrieb dann spätestens im kommenden Frühling wieder aufgenommen werden kann. (mam)