Schweizer Nati verliert wohl Kampf um Bajrami
«Habe Albanien gewählt, weil ich Albaner bin!»

Der Schweizerische Fussballverband kämpft um Benfica-Verteidiger Adrian Bajrami (19). Es dürfte vergebliche Liebesmüh sein.
Publiziert: 23.03.2022 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2022 um 14:05 Uhr
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Bajrami (r.) im Benfica-Dress.
Foto: www.imago-images.de

Eines muss man Adrian Bajrami lassen. Der Mann redet nicht lange um den heissen Brei herum. Auf die Frage, warum er sich für das Aufgebot der albanischen A-Nati und damit gegen die Schweizer U20 entschieden habe, antwortet der 19-Jährige: «Schlussendlich bin ich Albaner. Ich bin zwar in der Schweiz geboren und aufgewachsen und habe viele Jahre im Schweizer Fussball verbracht. Aber jetzt bin ich im Nachwuchs von Benfica und habe Albanien gewählt. Weil ich Albaner bin.»

Noch am Montag hatte der Schweizerische Fussballverband (SFV) gehofft, den ehemaligen YB-Junior aus Langenthal BE noch umzustimmen. Man sei im ständigen Austausch mit dem Spieler, kenne die Ausgangslage.

Und die heisst: Bajrami wäre auch dann noch für die Schweiz spielberechtigt, wenn er in den kommenden Spielen gegen Spanien und Georgen für Albanien auflaufen würde. Weil das keine offiziellen Pflichtspiele sind. Aufgrund von Bajramis Aussagen dürfte die Entscheidung aber gefallen sein.

Djimsiti als Vorbild

Dass Bajrami als sein Vorbild einen albanischen Nationalspieler nennt, ist ein weiteres Indiz dafür. «Mein Vorbild ist Berat Djimsiti, aber auch die anderen sind super gut. Ich kann bestimmt viel von ihnen lernen.»

Die ersten Tage bei der albanischen Nationalmannschaft seien angenehm gewesen: «Spieler, die in der Schweiz spielen oder gespielt haben, wie Ermir Lenjani und Berat Djimsiti, haben mich an das Team herangeführt, was mir vieles vereinfacht hat.»

Er sei bereit für sein Debüt für die A-Nati. «Ich bin in Form. Habe bei Benfica gespielt, bin Captain meines Teams. Ich bin bereit.» (skr/ajf)

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