«Wenn ich mich an der Seitenlinie so aufführe wie er, würde ich nicht mehr dort stehen.»
Gesagt hat dies José Mourinho (57) am 16. Dezember 2020 unmittelbar nach der knappen Niederlage seiner Spurs gegen Liverpool. Mit «er» war natürlich Jürgen Klopp gemeint, der nach dem damaligen späten Siegestor seinen Emotionen freien Lauf liess.
Verwarnung für Kloppo
«Vulkan» Klopp bricht auch am Sonntag wieder aus. 62 Minuten sind gegen West Brom gespielt, als Klopp-Schützling Rhys Willliams einen gegnerischen Konter rustikal unterbindet. Schiri Kevin Friend pfeift sofort ab, der Reds-Trainer flucht an der Seitenlinie aber wie ein Rohrspatz. Gestikuliert wild. Und hört einfach nicht auf. Schliesslich schreitet Friend zu Klopp und hält ihm den gelben Karton unter die Nase.
Der Deutsche hat aber noch viel mehr Ärger. Denn seine Mannen vergeigen gegen Abstiegskandidat West Brom die 1:0-Führung noch, spielen 1:1 und verpassen es, sich an der Premier-League-Spitze abzusetzen.
Salah heizt Transfer-Spekulationen an
Klar ist, die Mission «Titelverteidigung» an der Merseyside wird kein Selbstläufer. Das auch von Verletzungssorgen geplagte Liverpool hinterlässt noch nicht den bestechenden Eindruck von letzter Saison.
Dies könnte auch an Mo Salah liegen. Klopps Starspieler bleibt beim Patzer gegen West Brom für einmal blass. Schon unter der Woche sorgte der Super-Ägypter aber in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung «As» für mächtig Wirbel. Salah beklagte sich öffentlich, dass er im abschliessenden Champions-League-Gruppenspiel gegen Midtjylland in Abwesenheit des gesamten Spielerrates nicht als Captain auflaufen durfte. Auch verneinte Salah nicht, dass er ein Angebot von Real Madrid oder Barcelona kategorisch ausschliessen würde.
Darauf windete es ordentlich im Blätterwald der internationalen Sportgazetten, gar von einem Zerwürfnis zwischen Klopp und Salah war die Rede.
Klopp verneinte dies vor dem West-Brom-Spiel deutlich. «Der einzige Grund Liverpool zu verlassen, wäre momentan das Wetter.» Der Deutsche fügte aber auch an, dass er niemanden zwingen könne zu bleiben, und dies auch nicht tun werde. Salah hat noch einen Vertrag bis 2023.
Shaqiri ist zurück
Einen Lichtblick gibts derweil bei der Personalie Xherdan Shaqiri (29). Der Schweizer fungiert zum ersten Mal seit Anfang November wieder im Premier-League-Kader. Zu einem Einsatz reicht es ihm gegen West Bromwich noch nicht, er sitzt 90 Minuten auf der Bank.
Seit Mittwoch ist Shaq nach überstandener Muskelverletzung wieder im Kreis der ersten Mannschaft. Klopp sagt: «Er hat sehr gut trainiert.»
Für den deutschen Trainer gilt: Am Mittwoch gegen Newcastle müssen drei Punkte her. Vielleicht denkt er da nebst Salah gar an Xherdan Shaqiri.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 13 | 18 | 34 | |
2 | Arsenal FC | 13 | 12 | 25 | |
2 | Chelsea FC | 13 | 12 | 25 | |
4 | Brighton & Hove Albion | 13 | 5 | 23 | |
5 | Manchester City | 13 | 3 | 23 | |
6 | Nottingham Forest | 13 | 3 | 22 | |
7 | Tottenham Hotspur | 13 | 14 | 20 | |
8 | Brentford FC | 13 | 3 | 20 | |
9 | Manchester United | 13 | 4 | 19 | |
10 | FC Fulham | 13 | 0 | 19 | |
11 | Newcastle United | 13 | 0 | 19 | |
12 | Aston Villa | 13 | -3 | 19 | |
13 | AFC Bournemouth | 13 | 1 | 18 | |
14 | West Ham United | 13 | -7 | 15 | |
15 | Everton FC | 13 | -11 | 11 | |
16 | Leicester City | 13 | -11 | 10 | |
17 | Crystal Palace | 13 | -7 | 9 | |
18 | Wolverhampton Wanderers | 13 | -10 | 9 | |
19 | Ipswich Town | 13 | -11 | 9 | |
20 | Southampton FC | 13 | -15 | 5 |