Als Pelé im Jahr 1975 den Kampf um den Weltmeistertitel längst gewonnen hatte – und zwar bereits dreimal – war er immer noch in einen anderen Kampf verwickelt: den Kampf um Geld. Nach seinem Tod am 29. Dezember im Alter von 82 Jahren lässt sich festhalten: Auch diesen Kampf hat die Fussball-Legende gewonnen. Pelé hat nach seiner Fussballer-Karriere fast 100 Millionen Franken angehäuft, wie die «Marca» und andere Medien berichten.
Mit dem New-York-Deal fing es an
Im Jahr 1975 plagten Pelé immer noch Geldsorgen. Auch nach 18 gloriosen Jahren bei seinem Heimatklub FC Santos und drei Weltmeistertiteln mit Brasilien (1958, 1962, 1970) war der in Armut aufgewachsene Ballkünstler finanziell noch nicht auf Rosen gebettet. Deshalb unterschrieb er erstmals auf einem anderen Kontinent. New York Cosmos lockte ihn gemäss der «New York Times» mit 7 Millionen Dollar für drei Jahre. Eine immense Summe: Pelé wurde zum damals bestbezahlten Teamsportler der Welt.
Noch besser klappte es mit dem Geld nach der Karriere. «Ich wurde nicht durch den Fussball reich wie die heutigen Spieler, sondern durch Werbung, aber keine für Tabak, Alkohol, Politik oder Religion», betonte Pelé mehrmals. Er schloss Deals mit Marken-Giganten wie Puma, Subway, Hublot und vielen mehr ab. Allein im Jahr 2015 scheffelte er gemäss «Forbes» rund 15 Millionen Franken. Wer profitiert nach dem Tod vom riesigen Geld-Kuchen des Fussball-Königs?
Drei Ehen, viele Affären und sieben Kinder
Pelé heiratete dreimal. Nach seiner ersten Hochzeit 1966 hatte er mit seiner Frau Rosemeri dos Reis Cholbi die drei Kinder Kelly, Jennifer und Edinho. Mit seiner zweiten Frau Assiria Lemos Seixas (Hochzeit 1994) stellte er die Zwillinge Joshua und Celeste auf die Welt. Und im hohen Alter heiratete er im Jahr 2008 Marcia Aoki.
Als verheirateter Mann stand Pelé offen zu seinen unzähligen Affären, jeweils alle Partnerinnen wussten davon, wie er in einer Netflix-Doku verraten hat. So kriegte er Tochter Sandra zusammen mit Hausmädchen Anizia Machado und Flavia zusammen mit der Journalistin Lenita Kurtz. Neben den fünf ehelichen Kindern schielen also mindestens zwei Kinder aus Pelés Liebschaften auf das hinterlassene Vermögen. (str)