Pleiten und Fan-Ärger
Bei Bayern brennt schon vor der Saison der Baum

Auch nach dem Test-Kick gegen Gladbach stehen die Bayern ohne Vorbereitungs-Sieg da. Zudem stören Nagelsmann-Kritiker aus den eigenen Reihen und viele Verletzte den Münchner Hausfrieden.
Publiziert: 29.07.2021 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2021 um 15:25 Uhr
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Die Miene von Julian Nagelsmann war auch schon besser.
Foto: imago images/MIS

Weiter kein Sieg für den neuen Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (34)!

2:3 beim Debüt gegen Köln, 2:2 gegen Ajax Amsterdam und nun 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach bei der Generalprobe für das 1. Bundesliga-Saisonspiel (13. August). Die Bayern-Vorbereitung auf die neue Spielzeit lässt resultatmässig noch mächtig zu wünschen übrig.

«Hätte schon erhofft, ein Spiel zu gewinnen»

Nagelsmann am Mittwochabend: «Ich hätte mir schon erhofft, ein Spiel zu gewinnen. Ich gewinne lieber, als dass ich verliere. Das ist in der Vorbereitung nicht anders als in den Pflichtspielen.»

Allzu grosse Sorgen wird sich der Jungcoach allerdings nicht machen. Zumal sich auch im Test am Mittwoch bis auf Serge Gnabry (26), Dayot Upamecano (22) und Omar Richards (23) gerade mal drei potenzielle Stammkräfte auf dem Platz stehen.

Richards aber ist auch eher ein Notnagel-Mann für die Linksverteidiger-Position, da etwa Alphonso Davies (20), Lucas Hernandez (25) weiter verletzt ausfallen. Genauso wie Marc Roca (24) und der in Quarantäne steckende Corentin Tolisso (26).

Leih-Rückkehrer enttäuschen

Die Mannschaft, die Nagelsmann am Freitag, den 13. August, aufs Feld schickt, wird ein völlig anderes Gesicht haben. Zumal Leih-Rückkehrer wie Joshua Zirkzee (20) und Michael Cuisance (21) keine imposanten Bewerbungen für einen Verbleib in München abgeben.

Nagelsmann aber nimmt die Jungen in Schutz: «Sie sind beide noch junge Kerle, die keine leichte Situation hatten. Sie waren verliehen und hatten dort mit Verletzungen zu tun und nicht immer die Minuten. Dann kommen sie zurück und haben einen gewissen Druck, weil sie um eine bessere Ausgangssituation spielen. Das muss man erstmal alles verarbeiten.»

Keine Siege, verletzte Spieler, Stars wie Kingsley Coman (25) und Leon Goretzka (26) wollen mehr Kohle – und dann sorgen auch noch eigene Fans für Ärger!

«Nagelsmann, du Sau, zurück zum TSV»

Beim 2:2 gegen Ajax nämlich sind rund 20 Mitglieder der Mini-Gruppe «Munich's Red Pride» im fast leeren Stadion bestens zu hören, wie sie üble Beleidigungen gegen ihren eigenen Trainer richten.

«Nagelsmann, du Sau, zurück zum TSV!», schreien die wenigen Personen in Richtung des neuen Coachs. Hintergrund: Nagelsmann war in seiner Jugend als Spieler und Juniorentrainer insgesamt sieben Jahre für den Münchner Stadtrivalen TSV 1860 aktiv, ehe er seine Karriere im Alter von 20 Jahren wegen Knieschäden beenden musste.

«Muss nicht jeder Applaus klatschen»

Zu den Beleidigungen sagt Nagelsmann: «Ich habe das mitbekommen. Nur, ich war ja nicht vorgestern bei Sechzig! Und ich bin kein grosser Freund von Rivalitäten. Ich stehe für Toleranz und Offenheit. Es muss nicht jeder Applaus klatschen, dass ich früher beim Stadtrivalen war. Nur, wie man das äussert, muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren können.»

Startrunde 1. Bundesliga

Freitag 13. August
20.30 Uhr Gladbach – Bayern

Samstag 14. August
15.30 Uhr Wolfsburg – Bochum
15.30 Uhr Union Berlin – Leverkusen
15.30 Uhr Stuttgart – Greuther Fürth
15.30 Uhr Augsburg – Hoffenheim
15.30 Uhr Bielefeld – Freiburg
18.30 Uhr Dortmund – Frankfurt

Sonntag 15. August
15.30 Uhr Mainz – Leipzig
17.30 Uhr Köln – Hertha

Freitag 13. August
20.30 Uhr Gladbach – Bayern

Samstag 14. August
15.30 Uhr Wolfsburg – Bochum
15.30 Uhr Union Berlin – Leverkusen
15.30 Uhr Stuttgart – Greuther Fürth
15.30 Uhr Augsburg – Hoffenheim
15.30 Uhr Bielefeld – Freiburg
18.30 Uhr Dortmund – Frankfurt

Sonntag 15. August
15.30 Uhr Mainz – Leipzig
17.30 Uhr Köln – Hertha

Die Beleidigungen der «Ultras» sollen indes auch die Bayern-Bosse erzürnt haben. Vor allem, so die «Bild», weil sie mit Nagelsmann extra einen echten Bayern aus Landsberg am Lech verpflichteten, der als Kind in Bayern-Bettwäsche schlief und der erste oberbayerische Klub-Trainer seit Franz Beckenbauer (75) ist. (wst)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
15
34
36
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
15
16
32
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
15
12
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
15
4
27
5
FSV Mainz
FSV Mainz
15
8
25
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
15
6
25
7
Werder Bremen
Werder Bremen
15
1
25
8
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
15
5
24
9
SC Freiburg
SC Freiburg
15
-3
24
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
15
4
23
11
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
15
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
15
-5
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
15
-15
16
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
15
-7
14
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
15
-8
14
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
15
-15
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
15
-19
8
18
VfL Bochum
VfL Bochum
15
-22
6
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