Ex-Nati-Star Pirmin Schwegler
So ist mein Leben als Bayern-Scout

Im Sommer hängt der Ex-Bundesligaprofi Pirmin Schwegler (33) seine Fussballschuhe an den Nagel. Nun verdient der Luzerner sein Geld als Scout. Dabei wäre nach dem Karriereende eigentlich etwas anderes auf dem Plan gestanden.
Publiziert: 12.02.2021 um 19:02 Uhr
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Im Sommer kehrt Pirmin Schwegler von seinem Australien-Abenteuer zurück und kehrt dem Profi-Fussball damit den Rücken.
Foto: z. V. g.
Eynat Bollag

Zuerst wird bekannt, dass der ehemalige Frankfurt-Legionär Pirmin Schwegler neu als Bayern-Scout fungiert und nun soll er, laut «Bild» im Sommer ein möglicher Anwärter für den Sportdirektor-Posten bei der Eintracht sein.

Eine ganz steile Leiter, die Schwegler da hinaufzuklettern scheint oder wird da leicht übertrieben? «Sie überraschen mich jetzt damit», sagt Schwegler, als BLICK ihn mit diesem Gerücht konfrontiert. Sofort nimmt er den Wind aus den Segeln und erklärt: «Das ist sehr hypothetisch. Ich konzentriere mich auf Fakten, wie dass ich jetzt bei Bayern arbeite und darüber bin ich sehr happy.»

«Es hätte mir weh getan»

Seit Anfang November ist Schwegler beim deutschen Tabellenleader als Scout tätig. Dabei war nach seinem Rücktritt vom Profisport im vergangenen August ein anderer Plan vorgesehen. «Die Idee war, dass wir nach meiner langen Karriere etwas herunterfahren können und reisen gehen.»

Insbesondere nach den letzten Monaten in Australien mit Lockdown, Saisonunterbruch, von einem vorzeitigen Saisonende war gar die Rede. «Es hätte mir weh getan, wenn meine Karriere so aufgehört hätte», gesteht Schwegler. Umso glücklicher war er, als er seine Karriere dann doch noch auf dem Platz beenden konnte.

Aus den Reiseplänen mit seiner Frau Fayza wird coronabedingt aber nichts. So muss der Innerschweizer kurzfristig umdenken und beschliesst, den einen oder anderen im Fussball-Business zu besuchen, um so auch in andere Bereiche hineinschnuppern zu können. «Das war dann unter anderem bei Bayern möglich, weil ich dort den Chefscout (Marco Neppe d. Red.) kannte.» Nach einem Tag Mitlaufen kommt dann prompt die Anfrage, ob er nicht Lust hätte, mal bis im Sommer einzusteigen.

Kein Schema vorgeschrieben

So beginnt für den Schweizer also ein neuer Abschnitt, in den er nun langsam hineinwachsen muss. «Es macht mir extrem viel Spass. Die Aufgabe ist spannend und ich lerne jeden Tag von meinen Kollegen.»

Dies allerdings vor allem übers Telefon und Zoom-Meetings. Zu Beginn ist Schwegler alle zwei bis drei Wochen in München vor Ort, aber aktuell zwingt das Virus auch einen Scout zu Homeoffice. Da er aktuell keine Spieler live im Stadion beobachten kann, nimmt sich Schwegler die Scouting-Plattform «Wyscout» zur Hilfe.

Ob er sich auf eine bestimmte Region oder Liga konzentriert? «In der Regel hat jeder Scout seine Regionen und Ligen», erklärt Schwegler. «Aber da ich neu dabei bin, muss sich alles noch entwickeln.» Ein Schema, wie er zu scouten hat, wird ihm nicht vorgeschrieben. Es soll jeder seinen eigenen Stil entwickeln.

Enger Kontakt zu Bruder Christian

Bis auf Weiteres sieht sich Schwegler nun in Frankfurt zu Hause, dennoch pflegt er engen Kontakt zur Schweiz, insbesondere zu seinem Bruder, dem FCL-Captain Christian Schwegler.

Ob er auch die Super League noch verfolgt? «Es wäre fahrlässig, wenn nicht», sagt Schwegler und lacht. Dennoch bezeichnet er sich als Bundesliga-Kind. Seine Liebe zum deutschen Oberhaus spiegelt sich auch in seiner Vita. Mit Bayern arbeitet der Ex-Profi nach bereits zum fünften Mal für einen Bundesliga-Klub. Folgt im Sommer Anstellung Nummer sechs? Zurück in Frankfurt? Oder bleibt er dem Rekordmeister erhalten?

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Werder Bremen
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