Leverkusen – Freiburg 1:2
Was ist denn mit Leverkusen los? Unter der Woche das – für die Deutschen – blamable Europa-League-Aus gegen YB, und nun geht die Werkself in der Liga gegen Freiburg unter. Kurz nach Wiederanpfiff steht die Leverkusener Abwehr völlig neben der Spur: Höler kann unbedrängt in die Mitte spielen, wo Ex-Espe Demirovic zu seinem 4. Saisontor einschiebt. Wenig später doppelt Höler gar nach. Der Anschlusstreffer von Bailey gibt den Hausherren zwar nochmals einen Schwung, am Schluss resultiert dennoch das 5. sieglose Pflichtspiel in Serie.
Die Tore: 50. Demirovic 0:1, 61. Höler 0:2, 70. Bailey 1:2.
Union Berlin – Hoffenheim 1:1
Kein Spektakel gibt es zum Auftakt dieses Bundesliga-Sonntags in Berlin. Fischers Union ist als Tabellen-Siebter gegenüber dem Tabellen-11. aus Hoffenheim leicht favorisiert – und zeigt das in der Anfangsphase auch gleich. In der achten Minute mäht Hoffenheims Grillitsch Ösi-Landsmann Trimmel im Strafraum um, den fälligen Elfmeter verwandelt der wieder genesene Max Kruse zur Führung, sein siebter Saison-Treffer. Danach ziehen sich die Berliner aber zurück und Hoffenheim, das unter der Woche mehr oder weniger blamabel aus der Europa League ausgeschieden ist, zeigt erste zaghafte Offensiv-Ansätze. Und einer dieser Ansätze sitzt, auch wenn gar kein Hoffenheimer trifft: Eine Hereingabe von Kroaten-Knipser Kramaric grätscht der Berliner Nico Schlotterbeck ins eigene Tor. Aufregung gibt es dann erst in der Schlussphase wieder, als Hoffenheims Kaderabek zum vermeintlichen Siegtor trifft, der VAR meldet sich aber und erkennt eine Abseitssituation. Daher bleibt es bei der Punkteteilung.
Die Tore: 9. Kruse 1:0, 29. Schlotterbeck (ET) 1:1.
Mainz – Augsburg 0:1
Ein unglaublich wichtiger Sieg für Augsburg – und ein hart erkämpfter. Vor allem in der Schlussphase müssen die Gäste noch einmal mächtig zittern, da spielen nämlich nur noch die Mainzer. Durch den Dreier setzt sich Augsburg von der Abstiegszone ab, Mainz hingegen bleibt auf dem zweitletzten Rang kleben.
Das Tor: 25. Hahn 0:1.
Am Samstag
Stuttgart – Schalke 5:1
Stuttgarts Wataru Endo (28) hätte den Ball noch annehmen und einmal jonglieren können, so frei steht der Japaner in der 10. Minute vor dem Schalker Tor. Die Abwehr der Königsblauen? Im kollektiven Tiefschlaf. Unter der Woche fordern die Führungsspieler um Sead Kolasinac und Shkodran Mustafi die Ablösung von Coach Christian Gross, ihre Antwort auf dem Rasen? Grenzt in der ersten Halbzeit an Arbeitsverweigerung. Kolasinac verliert schon nach einer Minute den ersten Ball, kriegt seinen Gegenspieler Wamangituka überhaupt nicht in den Griff. Mustafi, der Weltmeister von 2014, steht mehrfach komplett im Schilf.
Nach einer halben Stunde stehts 3:0 für den VfB. Erst taucht wieder Endo völlig blank im Strafraum auf, dann köpfelt Kalajdzic eine Flanke ins Netz. Drei Standardsituationen, drei Tore. Und weil die Stuttgarter noch einen Penalty hätten bekommen müssen und zudem zwei weitere Top-Chancen vergeben, hätten die Königsblauen auch mit fünf oder sechs Gegentoren in die Kabine gehen können.
Stattdessen kommen die Schalker um ein Haar noch einmal ran, Kolasinac trifft kurz vor der Pause zum 1:3, dann haben die Knappen per Penalty die Chance zum Anschluss. Ausgerechnet Bentaleb, der bei Schalke schon mehrfach suspendiert und wieder begnadigt wurde, läuft and – und scheitert mit seinem sackschwachen Versuch an Ex-GC-Junior Gregor Kobel. In der Schlussphase fällt Schalke dann auseinander, 1:5!
Und draussen schüttelt Gross bloss noch den Kopf. Weil er weiss, dass seine Tage auf Schalke nach dieser Niederlage gezählt sind? Klar ist: Mit einer derart schwachen Defensivleistung werden Mustafi, Kolasinac und Co. in dieser Saison nicht mehr viele Punkte holen. Egal, wer an der Seitenlinie steht.
Der Schweizer: Gregor Kobel entschärft nach fünf Minuten einen Schuss von Harit, hält den Penalty von Bentaleb, lenkt einen Schuss von Schöpf überragend an den Pfosten.
Die Tore: 10. Endo 1:0. 26. Endo 2:0. 34. Kalajdzic 3.0. 40. Kolasinac 3:1. 88. Klement 4:1. 90. Didavi 5:1.
Leipzig – Gladbach 3:2
Glanzstart für Gladbach! Nach gerade mal fünf Minuten kommt Embolo im gegnerischen Strafraum zu Fall – Hofmann dankt und trifft vom Punkt aus zur Führung. RB macht das Spiel, hat deutlich mehr Ballbesitz und dominiert. Doch die Tore? Machen die Fohlen! Wieder ist Embolo am Treffer beteiligt, der Nati-Star bringt einen wuchtigen Kopfball Richtung Tor, Thuram berührt die Kugel aber noch leicht. Gnadenlose Effizienz der Gladbacher: zwei Chancen, zwei Tore! Nach dem Pausentee wackelt die Defensive der Gäste jedoch gewaltig. Erst trifft Nkunku zum Anschluss und wenige Zeigerumdrehungen später sorgt Poulsen tatsächlich für den Ausgleich! Jetzt sind die Bullen richtig heiss. Dreimal scheitern die Hausherren am überragenden Yann Sommer, und dann klingelts doch noch! Der eingewechselte Sortloth nickt in der Nachspielzeit zum Sieg ein. Sommer und Co toben, dem Treffer soll ein Foul vorangegangen sein. Doch Fakt ist: Der Schiri gibt den Treffer, Leipzig bleibt an Leader Bayern dran – und Gladbach kommt nicht von Platz 8 weg.
Die Schweizer: Alle vier Gladbach-Schweizer (Elvedi, Embolo, Sommer, Zakaria) stehen in der Startelf. Elvedi wird zur 62., Zakaria zur 80. Minute aus dem Spiel genommen.
Die Tore: 6. Hofmann (Penalty) 0:1, 19. Thuram 0:2, 57. Nkunku 1:2, 66. Poulsen 2:2, 93. Sorloth 3:2.
Dortmund – Bielefeld 3:0
Es spielt eigentlich nur Dortmund. Aber beim Strafraum ist meistens Schluss. Haaland wird von der Arminia-Defensive bis auf zwei Torschüsse abgemeldet. Auch auf der anderen Seite brennts. Minute 42: Dahoud mit einem stümperhaften Ballverlust im Vorwärtsgang, plötzlich steht Cordoba alleine vor Hitz, dessen «Spitzguuge» geht fahrlässig weit am Tor vorbei. Nach der Pause erlöst Jadon Sancho seine Farben. Zuerst tänzelt er der Strafraumgrenze entlang, bedient Dahoud und dessen Flachschuss schlägt unten links ein. Dann versenkt er einen klaren Penalty nach einem Foul an Reus. Kurz vor Schluss setzt Joker Reinier nur 28 Sekunden nach seiner Einwechslung noch einen drauf.
Die Schweizer: Obwohl Roman Bürki nach seiner Schulterverletzung wieder zur Verfügung steht, setzt BVB-Trainer Terzic weiter auf Marwin Hitz im Tor. Terzic vor dem Spiel zu Sky: «Ich werde mich jetzt definitiv nicht bis Mai festlegen. Wir wollen uns das immer offenhalten.» Manuel Akanji fehlt verletzt. Cédric Brunner spielt bei Bielefeld durch.
Die Tore: 48. Dahoud 1:0, 58. Sancho (Penalty) 2:0, 81. Reinier 3:0.
Bayern – Köln 5:1
In der Liga lief es den Bayern zuletzt nicht nach Wunsch. Auf ein spektakuläres 3:3 gegen Bielefeld folgt die 1:2-Niederlage gegen Frankfurt. Gegen Köln spult der Serien-Meister aber wieder sein gewohntes Programm runter. Vor allem in der ersten Hälfte zeigen sich die Münchner wieder von ihrer besten Seite. Köln kommt erst in der zweiten Hälfte in die Partie, für mehr als den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer reicht es dem Team von Markus Gisdol aber nicht – trotz einigen Unsicherheiten in der Bayern-Abwehr und einem fatalen Neuer-Bock. Der Torhüter lässt sich in der 76. Minute nach einem Ausflug aus dem Tor den Ball von Drexler abluchsen, dieser trifft aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Glückt gehabt! Offensiv aber sind die Bayern meisterlich. Und holen verdient drei Punkte. Die Gastgeber legen mit dem Sieg im Kampf um die Meisterschaft wieder vor, Leipzig ist am Abend gegen Gladbach gefordert.
Die Tore: 18. Choupo-Moting 1:0, 33. Lewandowski 2:0, 49. Skhiri 2:1, 65. Lewandowski 3:1, 82. Gnabry 4:1, 86. Gnabry 5:1.
Wolfsburg – Hertha Berlin 2:0
Die Ausgangslage könnte deutlicher nicht sein. Wolfsburg reitet auf der Erfolgswelle, Berlin schlittert weiter Richtung Abstiegsplätze. Der Dosenöffner für den VfL muss dann ein Eigentor sein. Im Stile eines Vollblutstürmers haut Klünter den Ball nach einer scharfen Baku-Hereingabe ins eigene Netz. Zwar zeigen sich die Wölfe nicht ganz so bestechend wie zuletzt, aber die Hertha ist eben genauso schwach wie zuletzt. Ein Pfostenschuss von Piatek und ein zurückgezogener Penalty sorgen noch für ein bisschen Berliner Action. Wolfsburg ist nunmehr seit sechs Spielen ohne Gegentor. Das haben vor dem VfL nur Bayern (1998/99) und Schalke (2003/04) geschafft.
Die Schweizer: Kevin Mbabu (in der 47. verwarnt) wird nach 76, Renato Steffen nach 85 Minuten ausgewechselt. Admir Mehmedi muss weiterhin mit der Ersatzrolle klar kommen, er darf nur drei Minuten ran.
Die Tore: 37. Klünter (Eigentor) 1:0, 89. Lacroix 2:0.
Am Freitag
Werder Bremen – Frankfurt 2:1
Die Eintracht aus Frankfurt mit Ex-YB-Meistercoach Adi Hütter brennt in diesem Jahr ein Fussballfeuerwerk ab. Noch keine Liga-Niederlage steht bei der SGE zu Buche – bis ihr am Freitagabend in Bremen das Spiel aus den Händen gleitet. Zwar gehts erst wie gewohnt weiter. Andre Silva – wer sonst? – bringt Frankfurt früh mit seinem 19. Saisontor in Führung. Soweit, so gut. Doch dann verliert die Eintracht immer mehr die Kontrolle gegen äusserst kampfstarke Bremer. Und plötzlich stehts kurz nach der Pause 1:1. Werder ackert und fightet – und kommt dank US-Youngster Josh Sargent (21) doch tatsächlich noch zu drei Punkten. Frankfurt dagegen verliert erstmals eine Bundesliga-Partie im Jahr 2021. Und Bremen sichert sich drei ungemein wichtige Zähler gegen den Abstieg.
Der Schweizer: Bei der Eintracht steht Djibril Sow in der Startelf und spielt auch 90 Minuten durch. Er sagt bei «DAZN» zum aus der Hand gegebenen Spiel: «Warum wir die Linie so verlieren, ist auch mir ein Rätsel.»
Die Tore: 9. Andre Silva 0:1, 47. Gebre Selassie 1:1, 62. Sargent 2:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |