Es ist fast schon eine Sensation, die der VfL Bochum am Montagabend vollbringt. Nach der 0:3-Hinspiel-Schmach «anne Castroper» dreht Bochum auswärts plötzlich auf, verreisst das Düsseldorfer Polster – und gewinnt letztlich im Penaltyschiessen.
Mittendrin: Andreas Luthe (37). Der Schlussmann pariert einen Elfmeter, hält so seinen Bochumern die Klasse – und dankt nun ab. «Das war heute mein letztes Spiel im Profifussball. Ich werde nicht noch mal verlängern», erklärt Luthe direkt nach dem Spiel am Mikrofon von Sat.1. Und führt nach vollbrachtem Wunder lachend aus: «Wenn man das so sieht, ist das auch nichts mehr für mein Herz. Ich muss auch an meine Gesundheit denken.»
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Vom Buhmann zum Helden
Luthe wechselte erst im vergangenen Januar zurück in den Ruhrpott – als Backup von Stammtorhüter Manuel Riemann (35). Weil dieser jedoch andere Vorstellungen hatte, wie man die Relegation zu bestreiten habe, wurde er aussortiert. Luthe, der bereits einige Jugendstationen bei Bochum durchlief und später dort auch sieben Profisaisons absolvierte, kam zum Zug – gab dort aber eine unglückliche Figur ab.
Mehrmals bekundete er grosse Mühe mit den direkt auf ihn getretenen Eckbällen, den Freistoss zum 0:3 liess er äusserst unglücklich gegen vorne abprallen, verschwand nach der Pleite stinksauer in der Kabine. Nach dem kitschigen Ende ist nun aber Zeit, um die Handschuhe versöhnlich an den Nagel zu hängen: «Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, bei meinem Verein, nach dem Klassenerhalt, Danke zu sagen.» Vorerst sei nun aber noch Zeit, um zu feiern: «Heute werden wir gebührend feiern und die Nacht zum Tag machen.»
Schlotterbeck reist zum CL-Final nach London
Apropos Party: Diese kündigt auch der ehemalige GC-Verteidiger Noah Loosli (27) an. «Es ist Wahnsinn, was in mir abgeht – es ist nicht in Worte zu fassen. Das habe ich noch nie erlebt. Wir haben gefeiert und das wird auch noch so weitergehen. Ich will gar nicht wissen, was in Bochum abgeht. Wir geniessen den Abend», sagt der grosse Retter nach dem Spiel gegenüber waz.de.
Feiern will übrigens auch Keven Schlotterbeck (27), der Bruder und aktuell auch Mitbewohner von BVB-Verteidiger Nico Schlotterbeck (24) – aber nur bis Freitag: «Jetzt können wir feiern und am Freitag gehts dann nach London, um dem kleinen Bruder die Daumen zu drücken.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |