Es ist Ende Januar 2023, als Filip Stojilkovic (24) im Wallis seine Sachen packt und in die zweite deutsche Bundesliga wechselt. Ein Wechsel, der auf den ersten Blick überraschend wirkt, auf den zweiten jedoch Sinn macht. Der SV Darmstadt 98 führt zu diesem Zeitpunkt die 2. Bundesliga an.
Die Vorschusslorbeeren für den Walliser Rekordtransfer sind gross. «Giftig, leidenschaftlich, gefährlich. Dieser Stojilkovic passt perfekt zu Darmstadt», schreibt die «Hessenschau» damals. Stojilkovic, sammelt in der Rückrunde fleissig Einsatzminuten, trifft drei Mal, steigt mit Darmstadt auf – und reist so als Stammspieler an die U21-EM.
Führte Glatzenkuss zu Darmstadt-Aus?
Nach seiner Rückkehr ans Böllenfalltor läufts nicht mehr wie gewünscht, im Herbst kommt er zu keinem einzigen Startelfeinsatz, steht er wiederholt nicht im Kader – trotz offensichtlicher Torimpotenz der Darmstädter Offensive. In der Winterpause wird der ehemalige FCZ-Junior zum Zweitligisten Kaiserslautern verliehen. Auch, weil er es sich mit Coach Torsten Lieberknecht (50) bei der internen Weihnachtsfeier verscherzt.
Vehement auf Einsatzminuten pochend, habe der Ex-Sion-Stürmer seinem Trainer versprochen, dass er die Lilien aus dem Tabellenkeller schiessen werde. Und um seine Worte zu unterstreichen, habe er Lieberknecht laut Blick-Infos einen Kuss auf dessen Glatze verpasst.
Nur noch ein Einsatz in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse
Bei den roten Teufeln könnte der Einstieg kaum besser sein. Im ersten Einsatz gegen Kellerkonkurrent Schalke gelingt ihm gleich ein Treffer. Oft zum Einsatz kommt er danach nicht – trotz massiver Abstiegssorgen auf dem «Betze». Nach seinem 15-minütigen Kurzeinsatz beim HSV am 6. April ist fertig, er wird für die drei folgenden Spiele nicht mal mehr aufgeboten. Als verletzt wird er nirgends aufgeführt.
Nun folgt ein neuer Tiefpunkt: Am Mittwochabend steht Stojilkovic in der zweiten Mannschaft in der Startelf. Auf einem Nebenplatz des grossen Fritz-Walter-Stadions. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Vor 513 Zuschauerinnen und Zuschauern. Nach 64 Minuten ist Schluss, ein Treffer gelingt ihm nicht.
Immerhin: Die Türe scheint nicht ganz zu, Kaiserslautern-Geschäftsführer Thomas Hengen (49) und Fanionteam-Trainer Friedhelm Funkel (70) soll beim Spiel vor Ort gewesen sein und ihn dort unter die Luppe genommen haben. Möglich, dass er in den verbleibenden drei Ligaspielen doch noch zum Einsatz kommt – denn das Können dazu hat er allemal. Ob er dies nach Leihende im Sommer bei Bundesliga-Absteiger Darmstadt und unter (Glatzen-)Kusspartner Lieberknecht wieder unter Beweis stellen kann, ist aber mehr als ungewiss.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
2 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
3 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
4 | 1. FC Köln | 16 | 8 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
8 | Hannover 96 | 16 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 16 | 4 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 16 | 8 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 16 | 0 | 21 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 16 | -31 | 8 |