Morddrohungen gegen Maradona-Hasserin
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Protest gegen Maradona:Das ist die Schweigeminuten-Verweigererin

Fussballerin will Maradona nicht ehren
«Keine Schweigeminute für einen Vergewaltiger!»

Auf der ganzen Welt werden für Diego Maradona (†60) Schweigeminuten abgehalten. Doch eine spanische Fussballerin will nicht. Sie weigert sich, Diego zu ehren und erklärt auch gleich, warum.
Publiziert: 30.11.2020 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2020 um 12:31 Uhr
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Diego Maradona (†60) ist letzten Mittwoch nach einem Herzinfarkt gestorben.
Foto: Keystone

Die Fussballwelt trauert. Auch Tage nach seinem Tod ist Diego Maradona (†60) omnipräsent. Auf den Fussballplätzen weltweit gedenkt man ihm mit Trauerminuten. In den grössten Ligen Europas spielen die Profis mit Trauerflor. Und Neapel, Diegos Ex-Klub, ist gegen die Roma mit speziellen Maradona-Trikots aufgelaufen.

Doch nicht überall will man sich dermassen mit der verstorbenen Ikone identifizieren. In Spanien lässt Fussballerin Paula Dapena aufhorchen. Die Spielerin vom Drittligisten Viajes Interrias FF hat sich am Samstag vor dem Testspiel gegen La Coruna (0:10) geweigert, eine Schweigeminute abzuhalten. Das berichtet die «Marca». Dapena erklärt später gegenüber dem galizischen Portal «Pontevedra Viva»: «Für die Opfer gab es keine Schweigeminute. Ich weigere mich, eine Schweigeminute für einen Vergewaltiger, Pädophilen und Täter abzuhalten.»

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Während ihre Teamkolleginnen vor Anpfiff trauern, setzt sich Dapena auf den Boden, dreht sich um. «Ihm können nicht alle Gräueltaten vergeben werden, die er begangen hat», so die Spanierin danach. «Um Fussballer zu sein, muss man zuerst als Person Werte vertreten, die weit grösser sind als Maradonas Fähigkeiten. Wir wissen alle, dass seine spektakulären Fähigkeiten nur fussballerischer Natur waren.»

Maradonas Skandale

Seine «spektakulären Fähigkeiten» hat Maradona zur Genüge auf dem Fussballfeld unter Beweis gestellt. Mit dem Ball am Fuss ist er ein Genie gewesen, daran kann kaum gezweifelt werden. Doch neben dem Platz hat der Argentinier immer wieder für Skandale gesorgt. So ist ihm 1991 beispielsweise als Napoli-Spieler Kokain im Urin nachgewiesen worden. 15 Monate hat man ihn daraufhin gesperrt.

Nur wenig später wird Maradona wegen Besitz und Weitergabe derselben Droge in Abwesenheit zu 14 Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.

Drei Jahre danach: Maradona schiesst mit einem Luftgewehr auf Journalisten, die vor seinem Haus bei Buenos Aires lauern. Auch das bringt ihm eine Verurteilung.

1999 verliert Maradona in seiner Heimat einen Vaterschafts-Prozess. Er soll eine Minderjährige geschwängert haben. Darauf spricht Paula Dapena mit ihrem Protest wohl an.

Seit seinem Abgang in Neapel ist Diego zudem immer wieder mit den italienischen Steuerfahndern aneinandergeraten. (mam)

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