«Ich bin eine explosive Spielerin»
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Nati-Hoffnung Alayah Pilgrim:«Ich bin eine explosive Spielerin»

Familie, Social Media, Freund
So tickt Nati-Hoffnung Alayah Pilgrim

Ihre Mutter war einst skeptisch, als Alayah Pilgrim als Kind Fussball spielen wollte. Nun ist die Aargauerin Meisterin mit dem FCZ und eine hoffnungsvolle Stürmerin für die Nati. Und Mama Tanja ihr grösster Fan.
Publiziert: 31.10.2023 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2023 um 09:01 Uhr
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Ein Leben für den Fussball: Alayah Pilgrim ist eine der grossen Hoffnungen für die Zukunft der Frauen-Nati.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Treffpunkt mit Alayah Pilgrim (20) ist im Fifa-Museum in Zürich, ein paar Tage bevor die Nati-Spielerin in Schweden trotz 0:1 mit offensiven Akzenten einer der Lichtblicke im Schweizer Team ist. Beim Rundgang durch die Ausstellung bleibt Pilgrim fasziniert vor einer ganz besonderen Vitrine stehen: Hier steht der Pokal der Frauen-WM. «Welche Fussballerin träumt nicht von Pokalen wie diesen?», fragt die Nati-Aufsteigerin.

Pilgrim war im Sommer im Schweizer WM-Camp dabei, doch schaffte den Cut für die Endrunde in Neuseeland nicht. Die FCZ-Stürmerin hätte dennoch zur WM fliegen können – Marokko, die Heimat ihres Vaters, warb intensiv um die Doppelbürgerin. Pilgrim: «Es war verlockend. Doch mein Herz ist in der Schweiz, ich bin hier aufgewachsen und ausgebildet worden.»

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«Seit die Doppelbelastung weg ist, war ich nie mehr verletzt. Zuvor oft. Es ist ein gewaltiger Unterschied.»
Nati-Spielerin Alayah Pilgrim arbeitete früher noch im Spital
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Nur drei Monate nach der Absage an die Afrikaner debütiert Pilgrim für die Schweiz und erzielt mit ihrer allerersten Aktion als Nationalspielerin fast ein Tor gegen Italien, doch der Ball geht an beide Pfosten und ins Feld zurück. «Das war leider Pech», sagt Pilgrim, aber ergänzt: «Ich war unglaublich stolz. Nationalspielerin zu werden, war eines meiner grössten Ziele.» Sie hat das Potenzial, an der Heim-EM eine der grossen Nati-Figuren zu werden. 

Rubiales-Skandal macht Pilgrim nachdenklich

Doch zuerst wartet am Dienstag das spanische Team, das den von Pilgrim angehimmelten Pokal nach dem WM-Final tatsächlich in den Händen hielt. Auch Jenny Hermoso (33) ist im Kader, das Opfer beim Kuss-Skandal um Spaniens Verbandsboss Luis Rubiales. Bei diesem Thema wird Pilgrim nachdenklich. «Es war frustrierend, dass ein solcher Vorfall ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Frauenfussball um die Welt ging», sagt die Frau aus Muri AG. 

Für Pilgrim zeigt der Rubiales-Eklat aber auch, dass in der Gesellschaft noch viel passieren muss. «Frauen müssen ganz allgemein mehr Anerkennung und Wertschätzung bekommen.» Auch sie selber wird auf Social Media immer wieder mit der Macho-Welt konfrontiert. «Es gibt viel Hass und Kritik. Ich lese regelmässig, dass Frauen nicht Fussball spielen sollen. Aber es lässt mich kalt, was frustrierte Menschen schreiben. Ich mache einfach weiter mein Ding.»

Dabei kann Pilgrim auf ihr Team, wie sie es nennt, zählen. Ihr Umfeld besteht einerseits aus ihrer Familie, die trotz Trennung der Eltern vor 15 Jahren eine Einheit blieb: «Mein Vater wohnt in der Nähe und hilft meiner Mutter auch mal im Garten.» Mutter Tanja ist immer an ihrer Seite. Daheim kocht sie der Tochter das Essen nach den Plänen ihres Ernährungsberaters. Sie ist Pilgrims Chauffeurin und Social-Media-Helferin. Und die Mama ist der grösste Fan: Zum Champions-League-Quali-Spiel vom FCZ in Amsterdam reiste sie mit dem Flixbus an. 

Pilgrims Freund ist Noah Okafors Bruder

Dabei hatte Pilgrims Mutter einst gar keine Freude, als Klein-Alayah beim FC Muri mit den Jungs kicken wollte. «Sie fand es zu hart für ein Mädchen», sagt Pilgrim lachend, die aus einer Nicht-Fussball-Familie stammt. 

Aus einer absoluten Fussballerfamilie stammt hingegen Pilgrims Freund, ihre zweite grosse Stütze. Elijah Okafor (20, zuletzt Paderborn) ist der Bruder von Nati-Star Noah (23, Milan), auch der dritte Okafor-Bruder Isaiah (18, Leverkusen-Nachwuchs) ist Fussballer. 

Elijah Okafor ist ihre grosse Liebe, sie haben sich beim FCB kennengelernt. «Wir unterstützen uns gegenseitig sehr. Es hilft, dass wir beide den gleichen Beruf haben, so ist das Verständnis gross», sagt die Stürmerin, die vor einem Jahr mit dem FCZ Champions League spielte und den Meistertitel holte. 

Sie arbeitete in Corona-Testzentren

Der Wechsel 2022 von Basel nach Zürich war für Pilgrim ein Boost. Davor hatte sie noch eine Lehre im Spital als Fachperson Gesundheit (FaGe) gemacht und danach temporär auf dem Beruf gearbeitet: Während der Coronazeit hatte sie so oft Einsätze in Testzentren. «Als FaGe bist du lange Tage auf den Beinen, dann abends noch ins Training. Das war hart», sagt sie heute. 

Jetzt führt Pilgrim ein Profileben, weil sie neben dem FCZ-Lohn mit Werbe- und Fotoshooting-Einkünften auf Social Media ihr Leben finanzieren kann. «Seit die Doppelbelastung weg ist, war ich nie mehr verletzt. Zuvor oft. Es ist ein gewaltiger Unterschied.» 

UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Niederlande
Niederlande
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
England
England
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League A, Group 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Italien
Italien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
UEFA Nations League, Women 2025, League C, Group 6
Mannschaft
SP
TD
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1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Lettland
Lettland
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
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