Comeback der Rekord-Natispielerin
Grings will nach Crnogorcevic-Knatsch nicht nachtragend sein

Es war der Sommer-Knatsch in der Frauen-Nati. Das Nicht-Aufgebot von Rekord-Natispielerin Ana-Maria Crnogorcevic für den Nations-League-Zusammenzug im September. Nun sei alles wieder ausgeräumt – sagt zumindest Nati-Trainerin Inka Grings.
Publiziert: 24.10.2023 um 20:56 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 07:40 Uhr
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Für Inka Grings ist der Knatsch mit Ana-Maria Crnogorcevic ad acta gelegt.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Ana-Maria Crnogorcevic (33) hat turbulente Wochen hinter sich. Nach ihrer Rückkehr von der WM nach Barcelona teilt ihr der Champions-League-Sieger mit, dass trotz Vertrag bis 2024 ohne sie geplant wird. Auch dank der Hilfe von Lia Wälti und deren Beratungsagentur findet die Rekord-Natispielerin Unterschlupf bei Atletico Madrid.

Dann folgt der nächste Hammer, wird die Rekord-Torschützin doch für den Nati-Zusammenzug im September nicht aufgeboten. Dies lässt Crnogorcevic nicht auf sich sitzen, kritisiert Trainerin Inka Grings (44) öffentlich, was wiederum der Deutschen nicht passt.

Nun ist das Kriegsbeil begraben – zumindest aus Sicht von Grings. Zusammen mit SFV-Direktorin Marion Daube (47) fliegt sie nach Madrid und tauscht sich mit der Stürmerin aus. Es sei ein offenes und wichtiges Gespräch zwischen erwachsenen Personen gewesen, so Grings. «Ich spreche die Dinge klar an, nun ist das Ganze für mich aber erledigt.» Sie sei kein nachtragender Typ. «Es geht um die Sache, nicht um mich oder um Ana, sondern um die Nationalmannschaft.»

Kein Kommentar von Crnogorcevic

Crnogorcevic will sich am Tag nach dem Einrücken ins Nati-Camp weder zum Treffen, noch zum Inhalt des Gesprächs mit Grings äussern. Und auch auf die Frage, ob jetzt alles ausgeräumt sei, heisst es aus Sicht der 151-fachen Internationalen: no comment. In Spaniens Hauptstadt hat sie sich inzwischen eingelebt und sich an den anderen Tagesrhythmus gewöhnt. In sechs Spielen kam sie zu vier Einsätzen und schoss ein Tor.

Die Rekord-Natispielerin freut sich, wieder im Kreis der Nati dabei zu sein. Viel Zeit zur Aufarbeitung und den Austausch mit den Kolleginnen bleibt ihr nach der Ankunft aber nicht. Nach dem Medizincheck nimmt sie am Montag zusammen mit einem halben Dutzend Nati-Spielerinnen an dem vom SFV seit längerem initiierten Projekt der Trainerfortbildung teil. Das Ziel ist, das C-Diplom zu erlangen.

In der Entwicklung stagniert

Zur aktuellen Situation – aus den zwölf Spielen unter Grings resultierte nur ein Sieg – sagt Crnogorcevic: «Ich bin nicht zufrieden, habe an mich selber und das Team grössere Erwartungen.» Die Nati habe sich in den letzten Jahren zu einem Schreckgespenst entwickelt und gute Fortschritte erzielt. «Nun sind wir stagniert.» Zudem monierte sie im Interview mit der NZZ am Sonntag das fehlende Feuer.

Fakt ist allerdings: In einem wichtigen Spiel hat die Nati noch nie eine grosse Nation geschlagen. Weder an einer der vier Turnierteilnahmen seit 2015, noch in einem Playoff-Spiel. Als beste Phase beschreibt Crnogorcevic die EM 2022 in England, als die Schweiz gegen Schweden (1:2) und gegen Holland (1:4) lange Zeit ebenbürtig ist, am Ende aber mit leeren Händen dasteht.

Nun bietet sich am Freitag in Göteborg die nächste Chance, einem Top-Team ein Bein zu stellen. Keine leichte Aufgabe, schliesslich ist der Olympia-Finalist und WM-Dritte Schweden die Nummer 1 der Welt. «Ich gehe in ein Spiel rein, um es zu gewinnen – auch wenn es nicht einfach wird», so Crnogorcevic. Sie will mithelfen, das Feuer im Hinblick auf die EM wieder zu entfachen. Und zwar auf dem Platz.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
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1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
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-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
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PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
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1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
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PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
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3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
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PT
1
Portugal
Portugal
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2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
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-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
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1
Wales
Wales
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15
14
2
Ukraine
Ukraine
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7
11
3
Kroatien
Kroatien
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Kosovo
Kosovo
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-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
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1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
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0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
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1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
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Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
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4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
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1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
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