«Italien hat zwei Tore zu viel geschossen»
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Shaqiri redet Pleite schön:«Italien hat zwei Tore zu viel geschossen»

«Wir hatten ja sehr gute Chancen»
Xherdan Shaqiri redet Italien-Pleite schön

Die Leistung der Schweiz gegen Italien ist miserabel. Xherdan Shaqiri redet sie sogar noch schön…
Publiziert: 17.06.2021 um 14:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2021 um 21:07 Uhr
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Das ist Einsatz total bei Italien: Francesco Acerbi blockt Xherdan Shaqiris Schuss in der Schlussphase.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz, Rom

Er sieht müde und abgekämpft aus, Xherdan Shaqiri (29), als er zu später Stunde – früher hätte man gesagt: vor die Medien tritt. An der Euro 2020 ist es ein Gang vor einen Computer, auf welchem er die Fragen der Journalisten sieht. Grosse Lust, sie punktgenau zu beantworten, ist nicht erkennbar. Doch das ist durchaus kohärent zu dem, was Shaqiri und die Seinen zuvor auf dem Feld geliefert haben.

Wie sieht er das Spiel gegen die Türkei? Gibts Parallelen zur WM 2014, als die Schweiz letztmals ähnlich chancenlos gewesen war und gegen Frankreich 2:5 einging, um im letzten Spiel mit einem 3:0-Sieg gegen Honduras das Weiterkommen doch noch zu sichern? Shaq: «Jetzt haben wir ein bisschen Druck und müssen das letzte Spiel gewinnen. Dazu müssen wir versuchen noch mehr Chancen herauszuspielen.»

Um zwei Tore zu hoch verloren ...

Noch mehr Chancen? Was will er uns sagen? Das würde ja heissen, dass wir gegen Italien genug davon hatten. In Tat und Wahrheit hatten wir … eine! Das 0:3 war nichts anderes als folgerichtig. Auch gegen ein 0:4 oder ein 0:5 hätte man nichts einwenden können. Dennoch sagt der Liverpool-Spieler: «Das Resultat war sicher um zwei Tore zu hoch. Die Italiener haben die Chancen verwertet, die sie hatten. Wir nicht. Das war der grosse Unterschied. Wir hatten ja auch einige sehr gute Offensivszenen und Chancen.»

Also wo Shaqiri die gesehen hat, ist sein Geheimnis. Und wenn nicht die Einsicht ganz schnell reift, dass das gegen Italien gar nichts war, dann wirds gegen die Türken enorm schwierig! Zeit, diese Einsicht zu gewinnen, haben die Schweizer genug. Das für Donnerstag vorgesehene Training im Stadio Tre Fontane, wo sonst die Frauenmannschaft und die U21 der AS Roma spielen, ist gestrichen worden. Da die Mannschaft erst am Freitagabend nach Baku fliegt, bleibt in Rom mehr als genug Zeit, in sich zu gehen und danach gemeinsam Tacheles zu reden.

Auch Verbandspräsident Blanc ist enttäuscht

Auch nicht happy war SFV-Präsident Dominique Blanc: «Wie alle Schweizer bin ich enttäuscht über das Resultat.» Die Leistung will er nicht im Detail bewerten. Aber er sagt: «Wir erwarten nun eine Reaktion gegen die Türkei. Ich zweifle nicht daran, dass wir alles unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen. Deshalb bin ich positiv. Auch wenn es ein Heimspiel sein wird für die Türken. Unsere Spieler sind es sich gewohnt vor vielen gegnerischen Fans zu spielen.»

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Zurück zu Shaqiri. Immerhin sagt er zum Schluss: «Wir müssen uns im letzten Spiel sehr steigern.» Besteht also Grund zur Hoffnung? Wir sind mal vorsichtig optimistisch. Aber vor allem deshalb, weil es kaum schlechter werden kann.

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