Erwartungsgemäss flammt es nach der Nati-Pleite gegen Italien (0:3) erneut auf, das Thema um den eingeflogenen Friseur im Schweizer Lager. SRF-Experte Benjamin Huggel spricht Vladimir Petkovic im Live-Interview nach dem Spiel darauf an. Da sagt der Nati-Trainer: «Es geht um Menschenrechte, wenn wir jemandem verbieten wollen, eine blonde oder schwarze Frisur zu haben. Das geht mir ein bisschen zu weit.»
Da platzt bei Rainer Maria Salzgeber im Studio der Kragen. Der SRF-Moderator übernimmt in scharfem Ton: «Ja, dann ist es auch ein Menschenrecht, darüber zu diskutieren.»
«Wir sind masochistisch»
Huggel spricht Petkovic vor allem darauf an, dass die Nati-Stars die Vorgaben des Trainers nicht eingehalten hätten, in den zwei Urlaubstagen vor dem EM-Start nur im engsten Familienkreis zu bleiben. Zuerst sagt Petkovic, dass sich die Spieler an die Massnahmen gehalten hätten. Dann kommt der Satz mit den Menschenrechten.
Petkovic, seit 2014 Trainer der Schweiz, beklagt sich: «Wir haben seit Jahren solche Themen. Wir sind masochistisch, um das zu provozieren. Drei, vier Zeitungen machen jedes Mal eine Kampagne, wenn es eine Möglichkeit gibt, polemisch zu sein. Wenn ich höre, wie die Italiener berichten, wie sie die eigene Mannschaft unterstützen, dann wünsche ich mir das auch von unseren Leuten. Es waren 4000 Fans im Stadion und wir haben sie enttäuscht. Wir sind verantwortlich für die Leistung.» (str)
Mehr zur Nati-Enttäuschung
Auch sportlich äussert sich Vladimir Petkovic nach der Niederlage. «Wir müssen das analysieren. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber wir brauchen positive Energie. Heute Abend sind wir enttäuscht, ab morgen müssen wir den Kopf hochhalten. Wenn wir gegen die Türkei gewinnen, haben wir gute Chancen, um weiterzukommen», sagt der Nati-Coach nach dem Spiel in Rom.
Mit einem Sieg im abschliessenden Gruppenspiel würde es am Schluss doch noch zu Rang 3 reicht. Zur Erinnerung: Auch die vier besten Gruppendritten schaffen es an dieser EM in die Achtelfinals.
Einer der Gründe für die klare Niederlage gegen die Azzurri hat Petkovic schnell ausgemacht. Der Coach in der Nacht auf den Donnerstag: «Die Italiener sind sechs Kilometer mehr gelaufen.» Und: «Ja, die Mannschaft war zu passiv. Wir haben einfache Fehler gemacht, Einladungen an den Gegner verschickt. Italien ist fähig, das auszunutzen. Kompliment an Italien! Aber wir sind enttäuscht.»
Übrigens ist es nichts Neues, dass es für die Nati gegen die Türkei um alles oder nichts geht. Zuletzt war für eine der beiden Nationen beim Direktduell immer Endstation! Bei der Heimweh-EM 2008 setzt es für die Schweiz im Basler Joggeli im zweiten Gruppenspiel gegen die Türken eine 1:2-Niederlage ab. Das ist damals das Ende der Achtelfinal-Träume von Köbi Kuhns Truppe.
Bei der Schande von Istanbul ist es Mitte November 2005 umgekehrt. Die Türkei gewinnt zwar das Barrage-Rückspiel im Sükrü-Saraçoglu-Stadion mit 4:2. Aber dank des 2:0-Sieges im Hinspiel und der Auswärtstore-Regel fährt die Schweiz an die WM 2006. (M. K.)
Auch sportlich äussert sich Vladimir Petkovic nach der Niederlage. «Wir müssen das analysieren. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber wir brauchen positive Energie. Heute Abend sind wir enttäuscht, ab morgen müssen wir den Kopf hochhalten. Wenn wir gegen die Türkei gewinnen, haben wir gute Chancen, um weiterzukommen», sagt der Nati-Coach nach dem Spiel in Rom.
Mit einem Sieg im abschliessenden Gruppenspiel würde es am Schluss doch noch zu Rang 3 reicht. Zur Erinnerung: Auch die vier besten Gruppendritten schaffen es an dieser EM in die Achtelfinals.
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Übrigens ist es nichts Neues, dass es für die Nati gegen die Türkei um alles oder nichts geht. Zuletzt war für eine der beiden Nationen beim Direktduell immer Endstation! Bei der Heimweh-EM 2008 setzt es für die Schweiz im Basler Joggeli im zweiten Gruppenspiel gegen die Türken eine 1:2-Niederlage ab. Das ist damals das Ende der Achtelfinal-Träume von Köbi Kuhns Truppe.
Bei der Schande von Istanbul ist es Mitte November 2005 umgekehrt. Die Türkei gewinnt zwar das Barrage-Rückspiel im Sükrü-Saraçoglu-Stadion mit 4:2. Aber dank des 2:0-Sieges im Hinspiel und der Auswärtstore-Regel fährt die Schweiz an die WM 2006. (M. K.)