«Auch ein Ronaldo hat nicht das Recht, zu reklamieren»
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Urs Meier verteidigt Schärer:«Auch ein Ronaldo hat nicht das Recht, zu reklamieren»

Superstar kassiert für Motz-Tirade Gelb
Cristiano Ronaldo tobt wegen Schweizer Schiri Schärer

Niederlage statt Sieg, Gelbe Karte statt Penalty – so hat sich Cristiano Ronaldo das Spiel gegen Georgien nicht vorgestellt. Entsprechend schlecht ist die Laune des Portugiesen, der auch wegen des Schweizer Schiedsrichters Sandro Schärer tobt.
Publiziert: 27.06.2024 um 09:40 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 13:43 Uhr
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Cristiano Ronaldo erlebt einen Abend zum Vergessen.
Foto: keystone-sda.ch
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Er meckert, er wütet, er tobt – Cristiano Ronaldo (39) ist im letzten Gruppenspiel von Portugal gegen Georgien (0:2) alles andere als zufrieden.

Einer der Gründe dafür heisst Sandro Schärer (36). Der Schweizer Schiedsrichter verweigert dem portugiesischen Superstar einen Penalty. Zumindest sieht Ronaldo das so. Nach knapp einer halben Stunde gibts Eckball für Portugal. In der Folge kommt Ronaldo im Strafraum zu Fall, weil Luka Lochoshvili (26) an seinem Trikot zupft.

Nur zu gerne hätte er dafür Penalty bekommen – schliesslich wartet Ronaldo noch immer auf seinen ersten Torerfolg an diesem Turnier. Dieser wäre gleichbedeutend mit einem Eintrag in die Geschichtsbücher. Denn er würde Luka Modric (38) – der Kroate traf am 24. Juni gegen Italien – als ältesten EM-Torschützen ablösen.

Ärger verfolgt ihn bis in die Pause

Weil der Pfiff ausbleibt, meckert Ronaldo in alle Richtungen. Und erhält die Quittung in Form der Gelben Karte. Etwas, das auf Social Media für viel Aufregung sorgt. Während einige eine Verschwörung wittern und die Leistung Schärers scharf kritisieren, gibts von anderen ein Lob dafür, dass er auch vor grossen Namen nicht zurückschreckt.

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Blick-Experte und Ex-Schiedsrichter Urs Meier (65) ist voll des Lobes für Schärers Leistung. «Auch ein Ronaldo hat nicht das Recht, so viel zu meckern, bis er nicht mehr geht», sagt er. Und wenn man genau hinschaue, habe der Portugiese zuerst am gegnerischen Trikot gezogen. Weiterlaufen zu lassen und dann auf Abstoss zu entscheiden, sei deshalb richtig gewesen.

Der Ärger über den ausbleibenden Penalty kann Ronaldo bis in die Pause hinein nicht verdauen. Selbst auf dem Weg in die Garderobe tobt er weiter. Und als er nach 65 Minuten ausgewechselt wird, bessert sich seine Laune auch nicht. Missmutig sitzt er auf der Bank, sieht, wie es seine Teamkollegen ohne ihn nicht mehr schaffen, die Partie zu drehen.

Freundin und Kinder auf der Tribüne

Obwohl Portugal schon vor Anpfiff als Achtelfinalist feststand, hätte man auf diese Blamage gerne verzichtet. Und Ronaldo seiner Familie lieber ein Spektakel geboten. Freundin Georgina Rodriguez (30) sitzt mit vier der fünf Kinder auf der Tribüne. Sie sehen eine magere Leistung.

Während seiner 65 Minuten auf dem Platz ist Ronaldo fast nie im gegnerischen Strafraum anzutreffen. Nur einen einzigen Torschuss gibt er ab, berührt 18-mal den Ball und spielt nur zwölf Pässe. Diese Statistik ist für einen Spieler mit den Ansprüchen, die Ronaldo an sich selber hat, zu wenig. Besser machen kann er es im Achtelfinal. Dort trifft Portugal am Montag (21 Uhr) auf Slowenien.

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