«Wir hoffen auf weitere wichtige Tore»
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Gavranovic vor Viertelfinal:«Wir hoffen auf weitere wichtige Tore»

Super-Mario Gavranovic schiesst drei EM-Tore, nur eines zählt
«Das wichtigste Tor meiner Karriere»

Beim dritten EM-Tor von Mario Gavranovic intervenieren die Refs einmal nicht: Der Tessiner Super-Joker schiesst die Schweiz gegen Weltmeister Frankreich ins Glück.
Publiziert: 29.06.2021 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 19:28 Uhr
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Mario Gavranovic beim Penaltyschiessen: Der erste Versuch sitzt.
Foto: TOTO MARTI
Max Kern (Text), Toto Marti (Fotos) aus Bukarest und Alain Kunz

Es ist zum Haareraufen! Erst wird Mario Gavranovic (31) beim Startspiel gegen Wales (1:1) ein Tor vom VAR aberkannt. Und zwölf Minuten nach seiner Einwechslung im Spiel gegen Frankreich hat ein Linienrichter etwas gegen den Stürmer von Dinamo Zagreb. Gavras vermeintliches Tor zum 3:3 wird wegen Abseits nicht gegeben.

Doch nach 89 Minuten und 44 Sekunden bleibt die Fahne unten. Und auch der VAR meldet sich nicht: Captain Granit Xhaka spielt Gavranovic am Strafraum frei, der lässt mit der Hacke Kimpembe ins Leere laufen und trifft eiskalt in die untere Ecke. Es ist das 3:3, dank dem die Schweiz nach einem 1:3-Rückstand doch noch die Verlängerung erreicht.

Sein wichtigstes Tor der Karriere? Gavranovic am Tag danach vor dem Abflug zum Viertelfinal im russischen St. Petersburg: «Es ist nicht nur das wichtigste Tor meiner Karriere, sondern auch hundertprozentig eines der wichtigsten Tore für unsere Nati. Es hat uns in die Verlängerung und nach dem Penaltyschiessen in den Viertelfinal gebracht.»

Gavra: Alle 99 Minuten ein Tor!

Gavranovic ist die Effizienz in Person: In seinen bisher 1489 Länderspiel-Minuten hat der Angreifer 15 Tore erzielt. Oder: Alle 99 (!) Minuten schlägt Gavra zu. Zum Vergleich: Der bei Nati-Coach Vladimir Petkovic gesetzte Stossstürmer Haris Seferovic, am Montag zweifacher Torschütze gegen den Weltmeister, braucht im Schnitt 211 Minuten für ein Erfolgserlebnis.

Gavranovic: «Gleich nach meinem Tor gegen Frankreich habe ich im Moment noch nicht gewusst, wie wichtig der Treffer für die Fussball-Schweiz ist. Am späten Abend habe ich es dann realisiert. Das Tor in der 90 Minute: Es war so wichtig, ein schönes Gefühl.»

Ein Tessiner Journalist unterstellt ihm, der Treffer sei nicht einer der schwierigsten seiner Karriere gewesen. Gavranovics Konter: «Ich will nicht aus dreissig Metern ins Kreuz treffen. Mir reicht es auch, wenn der Ball aus fünf Metern reingeht. Vor allem, wenn es ein so wichtiges Tor ist.»

Super-Mario trifft auch im Elferschiessen

Auch beim erfolgreichen Elfmeterschiessen (5:4) übernimmt Gavranovic Verantwortung, tritt gleich den ersten Versuch. Und trifft. «Ich habe sofort gesagt: Ich will als Erster ran. Du musst selbstbewusst zu einem Penalty antreten. Natürlich ists am Ende immer eine Lotterie. Du brauchst das nötige Glück und einen tollen Torwart.»

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