«Es ist so surreal»
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Nati-Superfan wieder zu Hause:«Es ist so surreal»

«Hey Swiss, wieviele Retweets brauchts für St. Petersburg?»
Die Reise von Nati-Superfan Luca geht weiter!

Erst verzweifelt im roten Trikot, dann gfürchig wie der Hulk mit nacktem Oberkörper. Blick hat den Schweizer Nati-Fan getroffen, der über Nacht berühmt wurde. Und seine Reise geht weiter!
Publiziert: 29.06.2021 um 05:31 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 21:17 Uhr
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Luca Loutenbach ist wieder zurück in der Schweiz.
Foto: Matthias Kempf

Nach dem Sensationssieg der Schweizer Nati über Weltmeister Frankreich gehen die Bilder eines Nati-Fans um die Welt. Innerhalb von nur knapp einer Minute zerreisst es ihm das Fan-Herz, dann platzt er vor Freude. Zwei Fotos – ein Mann. Das erste Foto zeigt ihn in der 89. Minute. Die Schweiz liegt noch 2:3 zurück. In seinem Gesicht: Schmerz, Verzweiflung, der Traum vom Viertelfinal scheint geplatzt.

Doch dann trifft Mario Gavranovic zum Ausgleich. Für den Schweizer Fan gibt es kein Halten mehr. Er reisst sich das T-Shirt vom Leib, schreit vor Freude, kann sein Glück kaum fassen. Keine Spur mehr vom gebrochenen Fan-Herzen – nur noch Stolz.

Blick trifft das neue Internet-Sternchen bei seiner Rückkehr aus Bukarest am Flughafen Zürich. Er heisst Luca Loutenbach und stammt aus dem Kanton Jura. «Ich weiss nicht, wie mir geschieht», sagt der 28-Jährige. Lachend legt er nach: «Ich glaube, dass mir alle geschrieben haben, die mich kennen.»

«Weiss nicht, wie mir geschieht»

«Wir haben nicht damit gerechnet, so viele Reaktionen zu erhalten. Ich bin nur ein normaler Fan, was zählt ist, dass die Schweiz im Viertelfinal steht. Darüber freue ich mich für das ganze Land und alle Schweizerinnen und Schweizer.»

Sogar der Bürgermeister von London, Sadiq Khan (50), teilt die Bilder des Nati-Fans auf Twitter. Er schreibt dazu: «Fussball, verdammte Schei**e! Unglaublich. Viele, viele Glückwünsche an die Schweiz, hochverdient.» Und dann witzelt er über den Fan: «Der Mann des Spiels!»

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Dass ebenjener «Mann des Spiels» beim Sensationssieg live im Stadion ist, ist kein Zufall. Loutenbach versucht bei jedem Spiel der Nati vor Ort zu sein. An dieser EM ist es sein drittes Spiel nach den beiden Partien in Baku gegen Wales und die Türkei. «Ich versuche alles im Bereich des Möglichen, um kein Spiel zu verpassen. Aber es war logistisch fast unmöglich, von Baku nach Rom und wieder zurück zu reisen», entschuldigt er sich beinahe.

«Schönster Tag in der Geschichte des Schweizer Fussballs»

Zwischen den beiden Bildern, die um die Welt gehen, liegen bloss 90 Sekunden. Darauf angesprochen, meint Loutenbach: «Diese Partie enthielt alles, was den Fussball für mich zum schönsten Sport machen. Es war verrückt – das Spiel des Lebens aller Schweizer Fans.» Nach dem grossartigen Spiel seien noch einige Gläser mit den weiteren Fans drin gelegen. Aber da ihr Flug um 5 Uhr morgens ging, hätten sie nicht gross feiern können.

Nachholen wird dies Loutenbach auch nicht, denn er müsse sich ausruhen. Danach werde er «Nachrichten beantworten und ungeduldig auf den Viertelfinal vom Freitag gegen Spanien warten». Eine Einladung für dieses Spiel habe er noch nicht erhalten, aber «falls mir Leute den Flug zahlen möchten – sehr gerne», scherzt der Jurassier. «Wenn wir einen Flug finden, würden wir sie mit Freude in St. Petersburg anfeuern. Das wäre wunderbar», so Loutenbach.

Swiss will ihm Flug bezahlen

Kurze Zeit später nimmt Loutenbach sein Schicksal selber in die Hand, schreibt die Swiss gleich via Twitter an: «Hey Swiss, wie viele Retweets brauche ich, damit ihr mich am Freitag nach St. Petersburg fliegt?» (momentan sinds übrigens ca. 360 Retweets).

Die Antwort der Airline folgt auf dem Fuss: «Lieber Luca, kontaktiere uns mit einer Direktnachricht, dann werden wir deinen Traum wahr werden lassen.» Die Antwort von Super-Fan Luca: «Ihr seid die Besten, danke euch vielmals!» (asc/smi/euc)

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