Kubilay Türkyilmaz sieht die Nati als Favoritin gegen Italien
«Dann kommen wir weiter – locker»

Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz hat bei Italien drei grosse Probleme ausgemacht: Erstens fehlt die Qualität. Zweitens Calafiori. Und drittens hat Coach Luciano Spalletti die Spieler blockiert.
Publiziert: 26.06.2024 um 17:04 Uhr
|
Aktualisiert: 26.06.2024 um 17:45 Uhr
1/8
Quatscht «Mister» Luciano Spalletti seine Spieler zu sehr voll wie hier Nicolò Fagioli, bevor dieser gegen Kroatien ins Spiel kommt?
Foto: Getty Images for FIGC
KUBI_MURI-11275.jpg
Kubilay TürkyilmazBlick-Kolumnist

Das war ganz schön schräg, dieses Spiel der Italiener gegen Kroatien. Siebzig Minuten lang bringen sie kein Bein vors andere, wirken verunsichert. Und als sie in Rückstand geraten, lösen sie alle taktischen Fesseln, spielen wild und vogelfrei, sind mit der puren Verzweiflung als Antrieb weit besser als in den geordneten ersten siebzig Minuten.

Womit mag das zusammenhängen? Ich werde den Eindruck nicht los, dass Coach Luciano Spalletti die Köpfe der Spieler mit zu vielen Informationen gefüllt und überfüllt hat. Das hat eine regelrechte Blockade erzeugt. Man könnte einwenden, dass sie doch Chancen hatten. Bastoni gar eine riesige, klar. Aber das war dem langsamen kroatischen Tempo geschuldet.

Hinten, da steht Italien ganz gut. Bastoni macht eine starke EM. Calafiori ist der beste italienische Feldspieler. Er hat Ideen, Energie und ist stark bei stehenden Bällen. Dass er nun fehlt, kommt uns zugute! Und natürlich ist Goalie Donnarumma schlicht grossartig.

Italiens Sturm ist quasi inexistent

Aber nach vorne? Da gibts nur Fragezeichen. Chiesa spielt bei Juve mal und dann wieder nicht, ist ausser Form. Auch Raspadori ist bei Napoli nicht gesetzt. Retegui in Ehren, aber der spielt bei Genoa. Und auch die Qualität von Atalantas Scamacca ist nicht überragend. Kommt hinzu, dass Dimarco nicht mehr in der Inter-Form ist. Und Barella, der eigentliche Anführer dieses Italiens, scheint am meisten unter dem Spalletti-Syndrom zu leiden.

Auch dieses verrückte Tor in der 98. Minute wird nicht viel ändern, weil die Qualität schlicht fehlt.

Wir sind Favorit!

Was für uns bedeutet: Spielen wir wie gegen Deutschland, kommen wir weiter. Locker. Sofern wir mit der Favoritentrolle umgehen können, die wir wohl erstmals in der Geschichte gegen Italien innehaben.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?