Von den Fans über die Spieler bis hoch zum Verbandsboss Dominique Blanc: Gross ist die Enttäuschung nach dem bitteren EM-Aus im Penaltyschiessen. Seit Sonntagabend ist der Nati-Tross nun zurück in der Schweiz, die Tränen sind nach dem bitteren EM-Aus gegen die englische Millionentruppe getrocknet – und mittlerweile gar vergoldet?
Denn mit der starken EM-Kampagne haben Xhaka & Co nicht nur eine riesige Euphorie in der Heimat ausgelöst, sondern auch ordentlich Kohle gescheffelt: 15,25 Millionen Euro fliessen dank der Qualifikation für den EM-Viertelfinal in die Kassen des SFV.
Xhaka & Co dürfen sich über dicken Bonus freuen
Wie viel Geld gleich weiter auf die Konti der Stars fliesst, bleibt geheim: «Detaillierte Zahlen über Prämien publizieren wir wie immer keine», erklärte der Verband gegenüber Blick schon vor dem EM-Auftakt. Schätzungen zufolge zahlte der Verband nach dem Achtelfinal-Aus in Katar pro Spieler rund 250'000 Franken aus. Nach dem Ausscheiden eine Runde später in Deutschland dürften diese Spielerprämien nun noch höher sein.
Von den 14,5 Millionen Dollar der Wüsten-WM blieben wegen der erwähnten Boni und Reise- und Unterkunftskosten letztlich 3 Millionen Franken für Verband und die Liga (wird hälftig geteilt). Trotz höherer Boni durch die Viertelfinal-Qualifikation könnte wegen der tieferen Reisekosten diesmal aber gar noch mehr Geld zur Seite gelegt werden – etwas, das nun für den neuen Vertrag von Murat Yakin gebraucht wird?
Nein! Zwar wird Yakin nach dem Ende seines Vertrags mit dem SFV über seinen Lohn diskutieren können, das Geld kommt aber nicht aus den EM-Prämien.
- 9,25 Millionen Euro Startgeld
- 1 Million Euro für einen Sieg und 500'000 Euro für ein Unentschieden in der Gruppenphase
- 1,5 Millionen Euro für die Achtelfinal-Quali
- 2,5 Millionen Euro für die Viertelfinal-Quali
- 4 Millionen Euro für die Halbfinal-Quali
- 5 Millionen Euro für eine Final-Niederlage
- 8 Millionen für den EM-Sieg
- 9,25 Millionen Euro Startgeld
- 1 Million Euro für einen Sieg und 500'000 Euro für ein Unentschieden in der Gruppenphase
- 1,5 Millionen Euro für die Achtelfinal-Quali
- 2,5 Millionen Euro für die Viertelfinal-Quali
- 4 Millionen Euro für die Halbfinal-Quali
- 5 Millionen Euro für eine Final-Niederlage
- 8 Millionen für den EM-Sieg
1,2 Millionen Franken für Yakin schon bereit?
«Wir wollen dieses Geld in Projekte reinvestieren, die einen zusätzlichen Mehrwert für den Schweizer Fussball schaffen», sagt SFV-Kommunikationschef Adrian Arnold. Das heisst? Der Überschuss fliesst in einen Fonds, den der SFV nach der WM 2022 schuf. Von dort aus wird das Geld in diverse, teilweise bereits laufende Projekte gesteckt: etwa in die Unterstützung des Breitensports, des Nachwuchses oder auch in den Frauenfussball – nicht aber in den Neubau des «Swiss Football Home». Ob ein Projekt Geld bekommt, entscheidet der SFV-Zentralvorstand je nach Antrag.
Einen solchen wird Pierluigi Tami für das mögliche neue Arbeitspapier seines Angestellten Murat Yakin kaum stellen. Das Geld für den Yakin-Vertrag dürfte sonst schon parat liegen – bis zu 1,2 Millionen Franken pro Jahr sollen es nach Blick-Informationen sein. Geschätzte 450’000 Franken mehr, als er zuletzt noch verdiente.