«Habe eine Unterschrift von Embolo ergattert»
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Nati frenetisch empfangen:«Habe eine Unterschrift von Embolo ergattert»

Wehmut nach EM-Aus gegen England
Die Nati hat die Chance ihres Lebens vergeben

Die Schweiz ist stolz auf die Nati. Die Yakin-Kicker haben uns an dieser EM begeistert. Doch gibt es auch Gründe, der verpassten Riesen-Chance nachzutrauern.
Publiziert: 08.07.2024 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2024 um 13:14 Uhr
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Nach der Niederlage gegen England: Die Nati versammelt sich vor den Fans im Stadion.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Nati ist zurück in der Schweiz. Tausende von Fans haben sie am Sonntag bei der Ankunft in der Zürcher Europaallee gebührend empfangen und die Helden hochleben lassen – zu Recht. Mit ihren Auftritten in Deutschland haben Granit Xhaka und Co. die Herzen der Fans erobert und trotz des schlechten Wetters für einen heissen Fussball-Sommer gesorgt. 

Doch jetzt, wo die Tränen zum bitteren Ausscheiden getrocknet sind, kommt Wehmut auf. Während die Spieler in die Ferien fliegen und auch in der Schweiz die Sommerferien beginnen, wird sich der eine oder andere fragen: Wäre nicht mehr möglich gewesen? War das die Chance unseres Lebens?

Murat Yakin ärgerte sich unmittelbar nach dem EM-Out weniger über die verlorene Penalty-Lotterie, als über die verpassten Chancen in der Schlussphase der Verlängerung. Am Tag danach lobte er sein Team und brachte seinen Stolz über das Geleistete zum Ausdruck. Er sagte aber auch: «Es ist eine verpasste Chance.» 

Der Bauchmensch Yakin spürte: 2024 hätte unser Sommermärchen werden müssen. Und dafür gibt es gute Gründe:

Perfekte Mischung

Die Nati gehörte zwar zu den ältesten Teams an dieser EM, doch die Mischung zwischen Jung und Alt war perfekt. Nur Goalie Yann Sommer ist älter als 32, viele haben dennoch bereits weit über 50 Länderspiele, Xhaka, Shaqiri und Rodriguez sogar deutlich über 100. Mit Fabian Rieder, Ruben Vargas und Dan Ndoye hinterliessen aber auch Spieler einer neuen Generation in Deutschland ihre Spuren.

Formstark

Das Gerüst der Mannschaft rückte mit einem grossen Selbstvertrauen ein, gewannen einige doch mit ihren Teams den Liga-Titel (Sommer, Akanji, Xhaka) oder legten wie die Bologna-Söldner eine starke Saison hin. Während man bei anderen Nationen wie Italien oder Belgien, aber auch bei England, Portugal oder Frankreich das Gefühl nicht loswird, dass einige der Stars überspielt und nicht (mehr) in Form sind, stimmte bei der Nati das Timing perfekt. Die Nati war in Topform.

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Kaum Verletzungen

Breel Embolo war anzumerken, dass ihm nach einem Seuchenjahr bei Monaco der Rhythmus noch fehlt. Denis Zakaria war kein Faktor, was allerdings nicht ins Gewicht fiel. Und ob Granit Xhaka mit seiner Adduktorenverletzung auch im Halbfinal und einem allfälligen Final so hätte abliefern können wie gegen Italien und England, steht in den Sternen. Und trotzdem: Auch an diesem Turnier meinte es Glücksgöttin Fortuna gut mit der Nati, hatte sie doch keine grossen Ausfälle zu beklagen.

Starkes Trainerduo

Nach den Schwierigkeiten im Herbst drehte Murat Yakin an den richtigen Stellschrauben. Zusammen mit Giorgio Contini präsentierte sich auch der Nati-Coach in einer Top-Verfassung. Fast in jedem Spiel bewies er sein Goldhändchen, traf die richtigen Personalentscheide und wurde für seinen Mut belohnt. Weder ein Nagelsmann, noch ein Spalletti oder ein Southgate konnten unser Trainer-Duo taktisch überraschen – im Gegenteil.

Keine Nebengeräusche

Sie gab es immer wieder in der Vergangenheit, die Nebengeräusche rund um die Nati an einer Endrunde. Sei es durch Gräben innerhalb des Teams (2004), Verletzungen von Schlüsselspielern (2008 und 2010), eine deftige Klatsche in der Vorrunde (2014 und 2021), politische Nebenschauplätze (2018 und 2022 gegen Serbien) oder blond gefärbte Haare (2021). Doch 2024 – man glaubt es kaum – war einfach: nichts. Das Waldhotel in Stuttgart wurde zum Kraftort der Nati. Und wenn es zwischendurch zu atmosphärischen Verstimmungen gekommen ist, wurde das intern geregelt.

Das Team

Keine andere Nation an dieser EM trat auf dem Platz als eine solche Einheit auf wie die Nati. Sie verlor nie ihre Ordnung, wie eine gut geölte Maschine lieferten Xhaka und Co. ab. Es war leistungsmässig das konstanteste Turnier einer Nati in der Neuzeit. Mit Ausnahme von kurzen Druckphasen des Gegners hatte die Nati die Spiele jeweils kontrolliert. Dass dieses Team schwer zu bezwingen ist, bewahrheitete sich. Wie 2006 und 2016 schied die Nati ohne Niederlage aus.

Fantastische Fans

Nach Russland 2018, der durch die Covid-Pandemie beeinträchtigten EM 2021 in ganz Europa und der WM 2022 in Katar waren die Nati-Fans heiss auf Fussball. Zu Zehntausenden strömten sie nach Deutschland, ihre Fanmärsche durch Köln, Berlin und Düsseldorf waren imposant. Und auch im Stadion sorgten sie für Gänsehaut-Atmosphäre. Nur im Duell mit den Schotten mussten sie sich knapp geschlagen geben. 

Keine übermächtigen Gegner

Die Nati brachte Gastgeber Deutschland an den Rand einer Niederlage, Italien dominierte sie von A bis Z, und auch gegen England stand sie sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung dem Sieg näher. Sie war auf Augenhöhe mit den Grossen des Weltfussballs. Auch vor Holland hätte sie sich nicht fürchten müssen. Und Spanien oder Frankreich im Final? Haben wir beide an grossen Turnieren schon bezwungen.


Der Traum von der Rückkehr nach Berlin war nicht verwegen. Noch nie war eine Nati so nah dran, das zu schaffen, was Länder wie Dänemark oder Griechenland schon erreicht haben: einen Titelgewinn. Die nächsten Turniere kommen, die nächsten Chancen folgen. Doch irgendwann wird man zum Schluss kommen: Damals 2024, in diesem verregneten Sommer in Deutschland, das war die Chance unseres Lebens.

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Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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