Blick: Blerim Dzemaili, was sagen Sie zur EM-Kampagne der Nati?
Blerim Dzemaili: Das war eine sensationelle EM der Schweizer. Wie die Mannschaft nach den ersten beiden weniger guten Auftritten gegen Wales und Italien reagieren konnte, hat mich sehr beeindruckt.
Das Viertelfinal-Aus im Penaltyschiessen ist aber bitter.
Dass man dann gegen Spanien im Penaltyschiessen rausfliegt, ist einfach nur Pech. Penaltyschiessen ist Lotterie, 50 zu 50. Auch wenn wir in Führung lagen, man muss erst noch treffen, das ist nicht so einfach.
Schiessen Sie gerne Penaltys?
Meine Stärken liegen nicht wirklich im Penaltyschiessen. Von zehn mache ich nicht alle. Bei mir ist das Kopfsache, vielleicht bin ich mir auch zu sicher. Ich denke jeweils: Das Tor ist so gross und es sind nur 11 Meter. Man muss eigentlich treffen.
Es hat also nur das nötige Glück gefehlt?
Hätte Granit Xhaka gegen Spanien nicht gefehlt, es wäre wohl gar nicht zu einem Penaltyschiessen gekommen. Ich denke, mit Granit hätten wir gegen Spanien gewonnen. Es ist definitiv ein anderes Spiel, wenn er auf dem Platz steht. Mit ihm waren wir gegen Frankreich spielerisch mindestens ebenbürtig.
Und wie geht es Ihnen?
Vor zehn Tagen habe ich mir eine Verletzung im Knie zugezogen. Ich bin jetzt in der Reha. Man hat mir gesagt, es würde schon mehrere Wochen dauern, bis ich wieder voll einsatzfähig bin.