Ex-Bayern-Boss Hoeness kritisiert Real-Star heftig
«Kroos hat in diesem Fussball nichts verloren»

Die Deutschen haben an der EM enttäuscht. Geht es nach Ex-Bayern-Boss Uli Hoeness (69), sind die Sündenböcke beim DFB schnell gefunden.
Publiziert: 11.07.2021 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2021 um 17:06 Uhr
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Kennen sich bestens aus vergangenen Tagen bei den Bayern: Uli Hoeness (links) und Toni Kroos.
Foto: imago images / Sven Simon

Was müssen sie Prügel einstecken, die DFB-Kicker. Nach dem Achtelfinal-Aus an der EM gegen England werden die Deutschen von allen Seiten kritisiert. Nun gibt auch noch Uli Hoeness, langjähriger Boss der Bayern, den Nati-Stars aufs Dach. Vor allem für Toni Kroos, notabene ehemaliger Bayern-Spieler, gibts Kritik.

Er sei Teil des Hauptproblems bei der Nationalmannschaft. «Seine Art zu spielen, ist total vorbei», sagt Hoeness im «Doppelpass». «Toni Kroos hat in diesem Fussball nichts mehr verloren.» Man habe zu ängstlich gespielt, «bei anderen Teams geht es mit Zug nach vorne, und bei uns wurde quer gespielt, quer gespielt, quer gespielt».

Kroos, der Real-Star, der mittlerweile seine Nati-Karriere beendet hat, reagiert auf Hoeness Worte. Auf Twitter schreibt er voller Sarkasmus: «Uli Hoeness ist ein Mann mit grossem Fussballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen.»

Falsches System von Löw

Hoeness kritisiert aber auch den Bundestrainer. Jogi Löw, der an der EM mit einer Dreierkette in der Defensive gespielt hat, habe auf das falsche System gesetzt. «Es soll nicht heissen, der Hoeness haut den Löw in die Pfanne. Aber wenn man das Thema analysiert, ist es relativ einfach», so Hoeness, der an der EM wie Hansi Flick bei den Bayern aufgestellt hätte. Eine Viererkette und ein Mittelfeld mit den fünf Bayern-Profis Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Thomas Müller, Serge Gnabry und Leroy Sané. Wäre das Team so aufgelaufen, sei er «zu 100 Prozent sicher, dass wir jetzt anders dastehen würden».

Hoeness wisse, dass die DFB-Kicker mit Löws Dreierkette nicht zufrieden gewesen sind. Allerdings hätte kein Spieler intern Kritik geäussert und die unbeliebte Taktik zur Sprache gebracht. «Daher sei die Schuld nicht nur bei Jogi Löw zu sehen, sondern auch bei den Spielern.»

Geht es nach Hoeness, kann es in der Nati nun nur besser werden. Hansi Flick, den Hoeness als «Messias» bezeichnet, übernimmt. Er erwarte wieder mehr Harmonie und Miteinander. Das habe Flick auch bei den Bayern geschafft. «Aber wenn man der Messias ist, muss man auch Erfolg haben», so Hoeness. «Der Druck auf ihn ist ungeheuer gross.» (SID/mam)

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