«Hoffentlich tritt der eine oder andere freiwillig zurück»
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Harsche Kritik an DFB-Elf:Mario Basler redet sich in der Sendung «Doppelpass» in Rage

Jetzt hauen auch Basler und Co. noch auf die Deutschen ein
«Hoffentlich tritt der eine oder andere freiwillig zurück»

Als ob die deutsche Nationalmannschaft nicht schon genug Kritik einstecken musste, gehen auch noch die Ex-Profis Mario Basler und Jürgen Kohler hart mit ihnen ins Gericht.
Publiziert: 05.07.2021 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 22:06 Uhr
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Mario Basler lässt am Sonntagmittag in der Sendung «Doppelpass» auf «Sport 1» ordentlich Dampf ab.
Foto: imago/Future Image

Seit dem Achtelfinal-Aus am vergangenen Dienstag prasselt viel Kritik auf die deutsche Nationalmannschaft nieder. Die bittere Niederlage (0:2) gegen England im Londoner Wembley-Stadion bringt die Fussball-Seele zum Kochen.

«Wir sind nicht mehr das grosse Deutschland»

Im «Doppelpass» auf «Sport 1» lässt insbesondere Ex-Bayern-Star Mario Basler ordentlich Dampf ab. «Wir spielen seit 2018 einen Vollkatastrophen-Fussball, sind 2018 kläglich gescheitert, jetzt haben wir wieder nur ein Spiel gewonnen. Wir sind nicht mehr das grosse Deutschland. Unsere Qualität reicht nicht mehr.»

Welt- und Europameister Jürgen Kohler (55) sagt gar: «Bei uns haben gerade mal 20 Prozent der Spieler auf dem richtigen Level gespielt. Ausser Manuel Neuer haben wir keinen Spieler, der eine aussergewöhnliche Qualität hat.»

Spieler wurden falsch eingesetzt

Basler wünscht sich künftig einen Mittelfeldmann «wie Effenberg früher oder auch Matthäus, wenn er mal die Nerven verloren hat». Aber, so der «Sport 1»-Experte weiter, «bei uns passiert ja nichts mehr im Training. Das ist nur noch Schönwetter-Fussball.» Es brauche jemanden in der Mannschaft, der ein Zeichen setze. «Aber das haben wir Null komma Null». Gündogan und Kimmich wollten Spielführer sein, Gnabry, Kimmich, Müller und Havertz würden falsch eingesetzt. «Dann krieg ich im Achtelfinal einen Werner, der sicherlich eine gute Qualität hat, aber völlig vogelwild umher rennt.»

«Die letzten Präsidenten waren eine Vollkatastrophe»

Es muss etwas passieren. «Hoffentlich tritt noch der eine oder andere freiwillig zurück. Und dann muss man Hansi Flick die Zeit geben, um etwas aufzubauen», so Basler.

Jogi Löws Nachfolger Flick steht vor der schwierigen Aufgabe, die Mannschaft zur WM 2022 zu führen und dort erfolgreich zu sein. Dafür müsse sich allerdings auch in der DFB-Führung etwas ändern. Basler mit einem fadengeraden Schuss in Richtung DFB-Spitze: «Langsam muss man beim DFB doch erkennen, dass die letzten Präsidenten eine Vollkatastrophe waren. Wir haben Welt- und Europameister, die Ahnung haben.» Der Ex-Profi fragt sich: «Warum bindet man die nicht ein? Es gibt genügend ehemalige Spieler.» (ebo)

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