Wegen Interview mit Löw
TV-Zoff um Schweinsteiger und die ARD

Nach dem EM-Out gegen England herrscht in Deutschland miese Stimmung – auch wegen der TV-Übertragung in der ARD.
Publiziert: 01.07.2021 um 19:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2021 um 20:26 Uhr
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Jessy Wellmer und Bastian Schweinsteiger stehen im Kreuzfeuer der TV-Kritik.
Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur

Nein, TV-Kritiker geizen selten mit vernichtenden Urteilen. Besonders liegt aktuell das Augenmerk auf der EM-Berichterstattung der verschiedenen Stationen. Und da erwischt es besonders die ARD in der TV-Kritik der «Bild»: «Unvorbereitet. Uninspiriert. Unbeholfen. Unterwürfig», titelt das deutsche Boulevard-Medium – und verweist auf Moderatorin Jessy Wellmer und Experte Bastian Schweinsteiger.

Vor allem nach dem 0:2 gegen England und dem entsprechenden Turnier-Out wird angekreidet, wie die ARD-Leute damit umgingen. Zuerst hielt Wellmer ein Interview mit dem abtretenden Bundestrainer Joachim Löw, das in die Kritik geriet. «Wie sagt man: Ende gut, alles gut, oder eben nicht alles gut?» Das war eine der Fragen, die sich Löw anhören musste. Das bringt den Bild-Kommentator zum Flehen: «Bitte kommt nie wieder auf die Idee, Wellmer und Schweini für ein Turnier zu nominieren! Nie wieder!»

«Berufsverfehlung» bei Schweini

Wellmer stand schon vor besagtem England-Spiel im Kreuzfeuer der Kritik. Aussagen wie «Steht Italien mit mehr als einer halben Pizza im Achtelfinal?» sorgten für Empörung. Auch die fehlende Harmonie mit ihrem Kompagnon Schweinsteiger schlägt Wellen. Beim Ex-Nationalspieler ist von «Berufsverfehlung» und «Oberflächen-Experte» die Rede.

Auch die ARD als Anstalt kriegt ihr Fett weg. So bringt das unmittelbare Umschalten nach dem Spiel zur Tagesschau weiteren Unmut. Anders verhielt es sich da beispielsweise bei der BBC. Die Briten blieben – klar als Sieger fällt es leichter – 15 Minuten lang auf dem Feld, fingen Bilder der Emotionen ein. Keine Werbung, keine Schalte ins Studio, keine Interviews.

Goalie-Frau holt bei ZDF Bestnoten ab

Fussball pur auf der Insel, gähnende Nicht-Analyse bei den Deutschen. Nicht nur der DFB hat nach dem Out an der EM einiges aufzuräumen. Jetzt muss auch noch die ARD über die Bücher.

Was bei den deutschen Fans für gute Stimmung sorgt: Die Viertelfinals, auch das Schweizer gegen Spanien am Freitag um 18 Uhr, laufen im ZDF. Dort holt sich etwa Expertin Almuth Schult Bestnoten ab. «Klar, sachlich, lustig, kompetent», schreibt die «Bild» über die Nationaltorhüterin. (leo)

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