Grosse Namen und Mannschaften versprechen Spektakel. Diese Erwartung wird aber längst nicht immer erfüllt. So stellt die Partie zwischen England und Serbien am Sonntagabend beispielsweise einen Negativrekord auf. Nur elf Torabschlüsse verzeichnen die Statistiker, sechs für Serbien, fünf für England – so wenig wie bei keinem EM-Spiel seit 1980.
Der Expected Goals Wert (Deutsch: «Erwartete Tore», kurz: xG) wird aufgrund historischer Daten berechnet. Für jeden Torabschluss wird auf dieser Basis die Torwahrscheinlichkeit berechnet. Die Summe der Abschlüsse gibt somit an, wie viele Tore aus den Torabschlüssen – statistisch gesehen – hätten resultieren müssen.
Wichtig: Alle Spieler werden dabei gleich behandelt. Eine Torchance für Kylian Mbappé und eines Spielers, der kaum einmal ein Tor erzielt hat, aus der gleichen Abschlussposition ergeben den identischen xG-Wert.
Der Expected Goals Wert (Deutsch: «Erwartete Tore», kurz: xG) wird aufgrund historischer Daten berechnet. Für jeden Torabschluss wird auf dieser Basis die Torwahrscheinlichkeit berechnet. Die Summe der Abschlüsse gibt somit an, wie viele Tore aus den Torabschlüssen – statistisch gesehen – hätten resultieren müssen.
Wichtig: Alle Spieler werden dabei gleich behandelt. Eine Torchance für Kylian Mbappé und eines Spielers, der kaum einmal ein Tor erzielt hat, aus der gleichen Abschlussposition ergeben den identischen xG-Wert.
Sinnbildlich dafür steht über weite Strecken Stürmer Harry Kane. In den ersten 45 Minuten ist der Bayern-Star nur gerade zweimal am Ball. Auch wenn er in der zweiten Halbzeit noch 22 Ballaktionen folgen lässt und per Kopf nur knapp am glänzend reagierenden Predrag Rajkovic im Serbien-Kasten scheitert, ist es ein dürftiger Auftritt von Kane – und seinem gesamten Star-Ensemble hinter ihm.
Slowenien überraschend unterhaltsam
Ein anderes Bild geben zuvor die zwei anderen Mannschaften der Gruppe C ab. Dänemark und Slowenien liefern sich ein spannendes Spiel mit hoher Intensität – und zum bisher einzigen Mal konnte der Favorit nicht die drei Punkte einfahren.
Ein Mann sticht dabei unerwarteterweise ins Auge. Hätte man im Vorfeld die Expertinnen und Experten gefragt, welcher EM-Spieler am Sonntag den höchsten Expected-Goals-Wert (xG) erreichen würde, wäre sein Name wohl kaum einmal gefallen. Am Ende ist es nicht Depay, Gakpo, Bellingham oder eben Kane, sondern der Slowene Andraz Sporar (4 Abschlüsse, 0.76 xG).
Unter einer Heatmap versteht man eine Karte, die Spielaktivitäten eines Spielers aufzeichnet. Die Ballaktionen werden registriert. Je öfter ein Spieler in einem bestimmten Bereich des Spielfelds an den Ball kommt, desto röter wird dies auf der Heatmap dargestellt. Grün und Orange sind die Vorstufen von Rot.
Unter einer Heatmap versteht man eine Karte, die Spielaktivitäten eines Spielers aufzeichnet. Die Ballaktionen werden registriert. Je öfter ein Spieler in einem bestimmten Bereich des Spielfelds an den Ball kommt, desto röter wird dies auf der Heatmap dargestellt. Grün und Orange sind die Vorstufen von Rot.
Aktivposten Sporar
Der ehemalige Basel-Stürmer kam am Ende zwar auch nur auf 25 Ballaktionen, war aber an diversen gefährlichen Offensivaktionen beteiligt. Im Gegensatz zu Harry Kane (1 Abschluss, 0.2 xG), zeigt seine Heat Map viel mehr Betrieb im Strafraum.
Auch wenn der 30-Jährige von Panathinaikos Athen im Abschluss sehr unglücklich agiert und er als Nummer neun schlussendlich nicht zuletzt an Toren gemessen wird, ist Andraz Sporar für das bisherige Überraschungsteam in dieser Form eine Bereicherung.
Eriksen und der EM-Auftakt
Auch der Spieler mit dem zweithöchsten xG-Wert (5 Abschlüsse, 0.63 xG) des Tages spielte in Stuttgart – und er schreibt eine schöne Geschichte. Vor fast exakt drei Jahre im letzten EM-Auftaktspiel der Dänen gegen Finnland erlitt Christian Eriksen (32) einen Herzstillstand und musste auf dem Spielfeld reanimiert werden. Am Sonntag ist er als Spielmacher und Torschütze der Mann des Spiels.
Obwohl nur Deutschlands Kai Havertz (2 Abschlüsse, 0.93 xG) und Kroatiens Bruno Petkovic (1 Abschluss, 0,79 xG) im Turnier vorher mehr xG erreicht (beide inklusive Penalty), haben die beiden nach dem 1:1 aber wohl gemischte Gefühle. Sporar, weil er im Abschluss gesündigt hat und Eriksen, da Slowenien trotzdem noch der Ausgleich gelungen ist.