Kubilay Türkyilmaz exklusiv
Ein Schweizer Sieg, ein bisschen made in Spanien

Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz ist angetan von der Schweizer Offensivleistung. Weil Coach Murat Yakin den Kubi-Plan befolgt hat. Weil Duahs Position optimal ist. Und weil Xhaka, Aebischer und Akanji sehr offensiv sind.
Publiziert: 17.06.2024 um 00:26 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2024 um 11:08 Uhr
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Ex-Nati-Knipser Kubilay Türkyilmaz ist überzeugt vom Auftritt der Schweiz gegen Ungarn.
Foto: Toto Marti
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Kubilay TürkyilmazBlick-Kolumnist

Kwadwo Duah (27) hat mir gegen Ungarn sehr gut gefallen. Er spielt genau auf der für ihn richtigen Position als zentraler, alleiniger Stürmer. Denn er ist auf den ersten Metern schnell. Das kann entscheidend sein, wie man beim 1:0 gesehen hat.

Ich stelle fest: Coach Murat Yakin (49) hat offenbar meine Kolumne vor dem Spiel gelesen, denn es war auffällig, wie viele Schweizer Spieler sich nach Standards, aber auch aus dem Spiel heraus, in den Strafraum begaben, um da fast eine Gleichzahl zu schaffen. Und wenn dann ein Gegner derart fehleranfällig ist wie diese Ungarn, und das so weit hinten, dann ist das natürlich perfekt, um sich gefährliche Aktionen zu kreieren.

Aber ich warne: Nicht jeder Gegner macht so viele Fehler. Die Schotten schon. Doch ich schaue schon weiter. Schon gegen Deutschland wird es anders aussehen mit der gegnerischen Fehleranfälligkeit. In den Achtelfinals auch, in den Viertelfinals erst recht. Also müssen wir auch Lösungen gegen bessere Gegner finden.

Eine war zum Beispiel die Positionierung von Xhaka (31) und Aebischer (27), die beide offensiver waren als in den Spielen zuvor. Und weil das so war, konnte auch Akanji (28) immer wieder ins Mittelfeld vorrücken und so dort eine Überzahl schaffen. Ich bin überzeugt, Murat hat das mit Granit und Manuel so besprochen. Da steckte ein Plan dahinter und nicht nur ungarische Fehler.

Hinzu kommt, dass die drei Spieler so spielen wie in ihren Klubs. All ihre Trainer kennen eine offensive Grundausrichtung. Pep Guardiola (53) bei ManCity, Xabi Alonso (42) bei Leverkusen und der Italo-Brasilianer Thiago Motta (41) bei Bologna, der nun zu Juventus Turin wechselt. Also ein Schweizer Sieg, ein bisschen «Made in Spain».

Und Breel Embolo (27)? Mir hat er einen schwerfälligen und wenig beweglichen Eindruck gemacht, als er hineinkam. Aber das ist normal nach Verletzungen. Zudem wirkt er extrem muskulös. Ich hoffe, er war nicht zu viel im Gym. So oder so: Das einzige Mittel, die Spritzigkeit wiederzufinden, sind Spiele.

Shaqiri und Embolo trainieren nach dem Auftaktsieg
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Der Oberschenkel hält:Shaqiri und Embolo trainieren nach dem Auftaktsieg

Gegen Schottland würde ich ihm mal eine halbe Stunde geben. Gegen Deutschland vielleicht mehr. Ob von Beginn an, hängt einzig und allein vom Schottland-Spiel ab.

Aber einen echten Offensivtrumpf haben wir im Ärmel. In jedem Fall.

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