Der Luxemburger geht für fast 10 Millionen zu Spartak Moskau
Martins-Deal macht YB noch reicher

Noch nie hat YB ein derart turbulentes Winter-Transferfenster erlebt wie heuer. Die letzten Deals: Martins geht zu Spartak Moskau, Bürgy nach Dänemark, und auch der Nsame-Abgang zu Venezia ist fix.
Publiziert: 01.02.2022 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2022 um 07:05 Uhr
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Christopher Martins spült YB viel Geld in die Kasse.
Foto: Sven Thomann
Alain Kunz

Nach Michel Aebischer (25) verliert YB einen zweiten Mittelfeld-, Aggressiv- und Schlüsselspieler: Christopher Martins (24) wechselt in die russische Premier Liga zu Rekordmeister Spartak Moskau, der katastrophal schlecht auf Platz 9 steht. Die Russen leihen Martins bis Ende Saison aus. Danach kommt eine bindende Kaufpflicht zum Zug, die einen Vertrag bis 2027 vorsieht und YB fast 10 Millionen Franken einbringt. Eine Wahnsinnssumme, die den finanziell ohnehin am besten dastehenden Meister noch reicher macht. «Christopher hat sich den Transfer redlich verdient», sagt Sportchef Christoph Spycher väterlich. «Wir werden darum bemüht sein, einen Spieler zu holen, um das physische Element, das nun fehlt, zu ersetzen.»

Nsame bringt mindestens sieben Millionen ein

Auch über die Bühne gegangen ist der Transfer von Jean-Pierre Nsame (28) zum FC Venezia. Er wird fix bis Ende Saison ausgeliehen. Danach ist alles offen. Die Optionen: Rückkehr zu YB (weshalb der Vertrag des Kameruners gestern vorsorglich bis 2024 verlängert wurde) oder ein Kauf durch den FC Venezia. Beide Optionen sind möglich im Fall von Ligaerhalt oder Abstieg des Aufsteigers. Sicher ist: Zieht der FC Venezia die Option, kriegt YB richtig fett Geld in der Höhe einer bereits fixierten Summe. Man kann von mindestens sieben Millionen Franken ausgehen.

Erstaunlich am Deal: Für YB ist Nsame noch nicht genügend fit, um sofort helfen zu können. Es fehlen laut Trainer David Wagner zehn bis 15 Prozent. Den Serie-A-Klub kümmert das wenig. Man könne damit leben, wenn Nsame erst im März hundertprozentig fit sei. YB hat da mit offenen Karten gespielt. Name sagt nicht «adieu», sondern «au revoir»: «Ich bin überzeugt, dass dieser neue Impuls bei mir viel bewegen kann. Ich möchte mit Venezia die Serie A erleben und bin froh, dass er Transfer zustande gekommen ist.»

Bürgy wird nach Dänemark ausgeliehen

Auch Nicolas Bürgy (26) geht. Der Berner ist in der Innenverteidigung nur die Nummer 5 hinter Lustenberger, Camara, Lauper und Zesiger und würde kaum mehr zum Einsatz kommen. In der Vorrunde hatte er einige Einsätze, sogar in der Champions League gegen Atalanta Bergamo wie auch bei Villarreal, weil viele Innenverteidiger verletzt fehlten. Bürgy wechselt leihweise bis Ende Saison zu Viborg FF, dem Achten der dänischen Superliga. Die Dänen besitzen eine Kaufoption.

YB auf der Höhe des FCB – mindestens

Machen wir also die Buchhaltung: YB kassiert für Silvan Hefti 5 Millionen Franken von Genoa. Bologna lässt sich die Dienste von Aebischer (Leihe plus Kaufpflicht im Fall des Ligaerhalts im Sommer) in etwa gleich viel kosten. Bei Nsame streicht YB rund 7 Millionen ein, wenn ihn Venezia kauft. Und nun für Martins 10 Millionen. Unter dem Strich: 27 Millionen. Womit YB dem FC Basel (die Haupttransfers: 7,5 Millionen für Zhegrova an Lille und 16,5 für Cabral an die Fiorentina, macht 24) plötzlich die Stirn bietet …

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