«Schönster Tag in meinem Fussballer-Leben»
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FCL-Goalie Zibung nach Cupsieg:«Schönster Tag in meinem Fussballer-Leben»

«Es wurde auch höchste Zeit»
Zibung tritt als Zeremonienmeister ab

Schöner geht es kaum. Mit dem ersten Cupsieg nach 29 Jahren für den FCL und seinem allerersten Titel überhaupt verabschiedet sich FCL-Urgestein David Zibung (37) von der Fussballbühne.
Publiziert: 24.05.2021 um 20:40 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2021 um 21:45 Uhr
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Märchen: David Zibung stemmt nach über 20 Jahren beim FCL seine erste Trophäe.
Foto: TOTO MARTI
Eynat Bollag und Max Kern

Mit dem Cupsieg am Montagnachmittag verlässt ein ganz Grosser den Klub aus der Innerschweiz. Eine Legende. Ein richtiges Luzerner Urgestein. David Zibung, seit über 20 Jahren beim FCL zwischen den Pfosten, ohne Ausland-Abenteuer dazwischen, hängt nach 520 Partien für Blau-Weiss seine Handschuhe an den Nagel. Und es könnte kaum romantischer sein, er krönt seine lange Karriere mit einem Titel. Dem ersten Cupsieg für den FCL nach 29 Jahren.

«Schönster Tag im Fussballer-Leben»

Das Gefühl nach dem Schlusspfiff habe er so nicht gekannt, erzählt Zibung. Wie auch, es ist sein erster Titel überhaupt. Sein schönster Tag? «Wenn man das erste Mal nach 20 Jahren den Pokal in die Luft heben darf – ich hatte von meiner Mannschaft noch die Ehre bekommen, den Pokal in die Luft zu heben – da kann man schon vom schönsten Tag im Fussballer-Leben reden», so der Nidwaldner und fügt schmunzelnd an: «Es wurde auch höchste Zeit, denn der Tag dauert nur noch ein paar Stunden.»

Bereits nach Schürpfs Treffer zum 3:1 springt die Mannschaft zu Zibung auf die Tribüne. «Ich habe mich extrem darüber gefreut. Aber ich habe viele Finalspiele gesehen und erlebt, weshalb ich mir gesagt habe, ich bleibe da sitzen, bis der Schiri abpfeift. Erst dann bewege ich mich von meinem Platz weg.»

So will Zibung feiern

So geschieht es dann auch. Zuerst verteilt Zibung (und nicht wie vorgesehen Captain Christian Schwegler) die Medaillen. Danach nimmt der Keeper zusammen mit dem ebenfalls abtretenden Schwegler den Pokal entgegen, den beide, ausser sich vor Freude, in die Höhe stemmen. Ein Bild für die Geschichtsbücher.

Nach dem Cupsieg ist vor der Party. Aber eben in Zeiten von Corona. Zibung: «Wir Spieler werden uns Mühe geben, uns so professionell wie möglich zu verhalten. Aber ich glaub, wenn man nach so vielen Jahren wieder einen Titel gewonnen hat, dann gilt es vielleicht in gewissen Momenten, beide Augen zuzumachen und vielleicht erst am Morgen danach wieder aufzumachen.»

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