Der Meister ist beim SC Cham akut gefährdet
Hopper Schwegler will den süssen Sieg gegen den FCZ

Achtung, Falle! Der FC Zürich ist derzeit prädestiniert, in eine solche zu tappen. Zumal der Fallenleger mit Roland Schwegler ein Ur-Hopper ist.
Publiziert: 21.08.2022 um 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2022 um 09:01 Uhr
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Letzte Saison reichte es für Roland Schwegler und seinen SC Cham ganz knapp nicht zur Cup-Sensation gegen den FCL.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Alain Kunz

Cham im Kanton Zug, die drittgrösste Stadt (14'200) nach Zug (29'800) und Baar (21'500). Und doch wirkt hier vieles ländlich. Auch der Sportplatz Eizmoos. Klar, erst fährt man am mondänen Hightech-Gebäude des Sportkomplexes OYM vorbei. Dann gehts rechts weg mitten in ein Wohnquartier. Oben angelangt, wartet der Wald. Und eben das Eizmoos. Allerdings: Da wird qualitativ richtig guter Fussball geboten. Die erste Mannschaft spielt seit acht Jahren in der Promotion League, mit zwei zweiten Plätzen als Höhepunkte.

Schwegler und Lichtsteiner

In der vierten Saison heisst der Trainer Roland Schwegler (40). Sagt Ihnen was? Schwegler war gemeinsam mit einem gewissen Stephan Lichtsteiner einst ein Defensiv-Shootingstar bei … GC. Derweil der eine Luzerner eine Weltkarriere machte, beschränkte sich jene des anderen auf die Schweiz. 144 Spiele machte Schwegler für GC in acht Jahren, wird dabei zweimal Meister. Später kickt er noch für Luzern und Vaduz. Sein Klub ist aber GC. Und das prägt! «Weshalb es speziell ist, gegen den Stadtrivalen zu spielen», sagt Schwegler. «Die süssesten Siege waren immer jene gegen den FCZ und Basel.»

Acht Chamer wechselten zum SC Kriens

Letzte Saison schrammt er beim 0:1 (auch wegen eines Cham unterschlagenen Penaltys) gegen den FCL haarscharf an der Sensation vorbei – 0:1. Damals war der Superligist nicht in bester Verfassung. Wie der FCZ aktuell. «Aber», schränkt Schwegler ein, «wir müssen uns auch noch finden. Es sind viele neue Spieler im Kader.» Vor allem gilt es jene acht (!) zu ersetzen, die zu Liga-Konkurrent Kriens abgewandert sind. Schwegler: «Die zahlen halt mehr und haben professionellere Strukturen …» Auch im Kanton Zug fällt das Geld nicht vom Himmel.

Die Stars: Wyss und Siegrist

Geblieben sind aber die beiden «Stars» – oder sagen wir: Super-League-erfahrenen Spieler: Alain Wyss (31), der für den FCL und St. Gallen 280 Spiele in der höchsten Klasse gemacht hat, aber noch an den Folgen einer Achillessehnen-Entzündung laboriert. Und der einzigartige Nico Siegrist (31), eine Kriens-Legende mit 52 Super-League-Spielen für den FCL im Palmarès.

Franco Foda und seine Assistenten waren in Cham

Schweglers Ziel? «Ein volles Stadion wie letzte Saison, als 2800 kamen. Und ein geiles Spiel zeigen.» Mehr nicht? «Hey, das sind immer noch Profis mit Riesenqualität. Bei uns trainiert die Mehrheit nur dreimal wöchentlich und geht einem Beruf nach. Und dann zollt uns der FCZ auch noch den nötigen Respekt. Trainer Franco Foda hat unser Spiel gegen St. Gallen 2 jedenfalls mit seinem ganzen Staff beobachtet. Nein, beim FCZ denkt keiner, es gehe locker-flockig.»

Und doch: Der Meister werde nicht mit vollem Selbstvertrauen nach Cham kommen, fügt Schwegler an. Es riecht irgendwie schon nach Sensation auf dem Eizmoos.

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