Basler Out nach Pannenserie
Das FCB-Protokoll des Scheiterns

Der FCB blamiert sich gegen Tobol Kostanay. Die Chronologie des Versagens.
Publiziert: 04.08.2023 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 07:08 Uhr
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Der FCB fliegt gegen Tobol Kostanay mit dem Gesamtskore von 3:4 aus dem Europacup.
Foto: Luca Cavegn/FC Basel/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Nein, gut schlafen werden die FCB-Spieler auf dem Rückflug aus Kasachstan nicht unbedingt. Weil man in Tiflis zwischenlanden muss. Und weil der eine oder andere wohl von einem Schreckgespenst aus den Träumen gerissen wird.

Dieses trägt Grün, ist Schiedsrichter, hört auf den Namen Milos Milanovic und pfeift kurz vor der Pause einen Witz-Penalty. Finn van Breemen kriegt den Ball aus kürzester Distanz an die Hand, Milanovic zeigt ohne zu zögern auf den Punkt. Serges Deblé trifft zum 1:2. Es ist jenes Tor, das den FCB aus dem Europacup wirft. Und es ist der Schlusspunkt einer unfassbaren Pannenserie, die bereits eine Woche zuvor beim 1:3 im Joggeli ihren Anfang genommen hat.

Kommentar von Fussball-Reporter Stefan Kreis

57 Minuten sind damals im Hinspiel absolviert, als der neue FCB-Stürmer Thierno Barry (20) eine Top-Parade zeigt, den Ball mit der Hand von der Torlinie wischt. Rot und Penalty für die Kasachen. Serges Deblé, wieder er, verwandelt zum 1:1. Es ist der Anfang vom Ende für den FCB.

Rund zehn Minuten später kassiert Riccardo Calafiori (21) einen überaus dämlichen Platzverweis, weil er – gelb vorbelastet – mit dem Ellbogen voran in den Luftkampf steigt. Zu neunt kassiert der FCB noch den Gegentreffer zum 1:3, die Peinlich-Pleite gegen die Nummer 191 im Uefa-Ranking ist Tatsache.

Auf Heimspielniederlage folgt wie immer das Aus

Noch nie in seiner langen Geschichte konnte der FC Basel im Europacup eine Heimspielniederlage aus dem Hinspiel im Rückspiel noch drehen, auch gegen Kostanay stehen die Bebbi am Ende mit abgesägten Hosen da.

Dieser Witz-Penalty bedeutet Basels Aus
0:12
Fataler Fehlentscheid:Dieser Witz-Penalty bedeutet Basels Aus

Weil wieder mal alles, aber auch wirklich alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Statt am Dienstag um die Mittagszeit fliegt der FCB-Tross erst am Mittwoch nach Kasachstan. Grund ist eine defekte Scheibe am Flieger-Cockpit. Nach rund acht Stunden Reisezeit (inkl. Tankstopp in Tiflis) kommen die Basler am Matchtag um sechs Uhr früh in Kostanay an, legen sich kurz hin, müssen am Abend bereits in die Hosen, werfen trotz Horror-Trip alles rein, sind überlegen, egalisieren den Rückstand aus dem Hinspiel bereits nach einer halben Stunde.

Kasachen individuell schwächer

Anton Kade trifft nach einer herrlichen Einzelaktion von der Strafraumgrenze in den Winkel, Jean-Kévin Augustin behält nach einem hart gepfiffenen Foulelfmeter an Liam Millar die Nerven. Der FCB träumt von der Wende.

Er hat die Rechnung aber ohne Schiri Milanovic gemacht. Nach dessen Witz-Pfiff ist bei den Baslern die Luft endgültig draussen. Nach vorne geht nicht mehr viel. Und hinten hat der FCB Glück, dass die individuell klar schwächeren Kasachen ihre Konter nicht sauber zu Ende spielen.

Am Ende gewinnen die Bebbi zwar das Spiel. Im Duell gegen Kostanay heisst das Motto aber: Pleiten, Pech und Pannen.

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