Champions-League-Viertelfinals habens in sich
Diva-Alarm in Madrid und ein neues PSG

Die heisse Phase der Champions League läuft: Drama in Madrid, Ärger bei Bayern, Teamgeist in Paris und Aufbruchsstimmung in Barcelona. Der Rückblick auf die Viertelfinal-Hinspiele.
Publiziert: 10.04.2025 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2025 um 12:39 Uhr
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Hängt bei den Madrilenen der Haussegen schief? Vinicius Jr. (r.) und Mbappé (l.) performen nicht wie erwartet.
Foto: Defodi Images via Getty Images

Darum gehts

  • Champions-League-Viertelfinals: Titelfavoriten sorgen für Schlagzeilen auf und neben dem Platz
  • Real Madrid kämpft mit internen Spannungen zwischen Vinicius Jr. und Mbappé
  • Thomas Müller verlässt FC Bayern nach 710 Spielen gegen seinen Wunsch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joël HahnRedaktor Sport

Es geht in die heisse Phase. Die Hinspiele der Champions-League-Viertelfinals sind vorbei, und Blick zieht ein Fazit zu den bemerkenswertesten Geschichten rund um die Vereine und ihre aktuelle Form. Besonders auffällig: Die vermeintlichen Titelfavoriten sorgen nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes für Schlagzeilen.

Diva-Alarm in Madrid

Für Kritiker sind die Schuldigen schnell gefunden: Vinicius Jr. (24) und Kylian Mbappé (26) stehen sinnbildlich für das aktuelle Formtief der Königlichen. Laut einem Bericht der «Bild» sieht Ex-Real-Star Predrag Mijatovic (56) klare Anzeichen für interne Spannungen: «Seit der Ankunft von Mbappé hat Vinicius ein wenig Angst zu zeigen, wer besser ist.»

Gegen Arsenal blieb das Star-Duo blass und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Die Frage: Ist das Ego der beiden der Stolperstein – oder ist der Konkurrenzkampf zwischen dem Brasilianer und dem Franzosen einfach zu gross?

Auch Startrainer Carlo Ancelotti (65) gerät zunehmend in die Kritik. Schon länger gilt es als beschlossene Sache, dass dies seine letzte Saison bei Real ist. Ab Sommer soll Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso (43) übernehmen. Auch der Job als brasilianischer Nationaltrainer scheint in weite Ferne zu rücken.

Mijatovic analysiert hart: «Er hat die Mannschaft nicht gut im Griff. Er will es allen recht machen, aber bei Madrid gab es schon immer klare Stamm- und klare Ersatzspieler. Carlo setzt zu oft auf Spieler, die körperlich oder mental nicht bereit sind – und das schafft Verwirrung sowie einen Mangel an Vertrauen.»

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Bayerns Müller-Problem

An der Säbener Strasse herrscht Unruhe: Seit dem 5. April 2025 ist klar, dass Vereinsikone Thomas Müller (35) den FC Bayern verlassen wird – gegen seinen eigenen Wunsch. Nach 710 Spielen muss der Publikumsliebling seinen Posten räumen. Die Geschichte schlägt hohe Wellen, ausgerechnet vor dem wichtigen Champions-League-Duell gegen Yann Sommers Inter Mailand.

Vor dem Spiel scheint es, als wolle die Vereinsführung Trainer Vincent Kompany (39) zu allem zwingen – nur nicht dazu, auf Müller zu setzen. Für den verletzten Jamal Musiala (22) rückt überraschend Raphaël Guerreiro (31), eigentlich Linksverteidiger, auf die Zehnerposition. Der deutsche Rekordmeister beisst sich 90 Minuten lang die Zähne an Yann Sommers (36) Inter-Abwehr aus – ohne Erfolg.

Dann passiert, was kommen musste: In der 74. Minute bringt Kompany Müller unter tosendem Applaus. In der 85. Minute erzielt dieser den 1:1-Ausgleich – Märchenmoment. Die TV-Kameras fangen die Bayern-Führungsetage ein: Sie klatschen, dürften sich aber innerlich ärgern.

Müller selbst gibt sich im Interview gewohnt humorvoll: «Die Schilddrüse hat geackert wie blöd und irgendwas ausgeschüttet – aber sonst ist mir beim Jubel nichts mehr durch den Kopf gegangen.» Wo es den Ur-Bayern hinzieht, bleibt offen.

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Das neue PSG – stark auch ohne Superstars

Wo früher Neymar (33) auf dem Flügel wirbelte, steht heute der 19-jährige Désiré Doué. Lionel Messi (37) wurde durch Neapels Meisterhelden Khvicha Kvaratskhelia (24) ersetzt. Für den zu Real abgewanderten Mbappé trifft nun Ousmane Dembélé (27) am laufenden Band.

Hinter der Offensivreihe ziehen Vitinha (25), João Neves (20) und Supertalent Warren Zaïre-Emery (19) die Fäden. In der Defensive hält Routinier Marquinhos (30) gemeinsam mit Hakimi (26), dem vielversprechenden Pacho (23) und Nuno Mendes (22) den Laden dicht. Und sollte doch einmal alles wackeln, können sich die jungen Wilden auf den 1,96 Meter grossen Turm im Tor, Gianluigi Donnarumma (26), verlassen. Fazit: Diese Mannschaft wirkt gefestigt, eingespielt – und bereit für Grösseres.

Das neue Motto bei PSG: Kein Superstar-Theater mehr, der Fokus liegt ganz auf dem Team. Eine klare Kehrtwende – denn in der Vergangenheit drehte sich alles um ein paar wenige Stars.

Die neue Philosophie trägt Früchte: Unter Trainer Luis Enrique (54) ist PSG weiterhin das Mass aller Dinge in Frankreich – nach 28 Spieltagen steht der Meister bereits fest. Und auch international überzeugt das Team mit starken Auftritten gegen Aston Villa und Liverpool. PSG ist reif für den ersten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte – und das ohne grosse Namen im Vordergrund.

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Barças neuer Superdreizack

Finanzprobleme, Registrierungsskandale, Messis Abgang, ständige Trainerwechsel – für den FC Barcelona waren die letzten Jahre, abgesehen vom Meistertitel 2022/23, turbulent, und es gab wenig zu feiern.

Doch mit Hansi Flick (60) kehrte Ruhe ein. Sein Erfolgsrezept? Das Trio aus Yamal (17), Raphinha (28) und Lewandowski (36). Wettbewerbsübergreifend erzielten sie gemeinsam 82 Tore und 46 Assists – Wahnsinnszahlen.

Barcelona spielt eine überragende Saison, ist Topfavorit auf den La-Liga-Titel, steht im Copa-del-Rey-Final gegen Real Madrid und hat beste Chancen in der Königsklasse. Sollte der Titelgewinn gelingen, wäre dies das Ende einer zehnjährigen Durststrecke. Bei dieser Form ist die Frage weniger ob, sondern wann die Titel kommen werden.

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