BVB geht mit erhobenem Haupt
Kobels überraschender Abend – Teamkollege überholt Haaland

Borussia Dortmund stellt im eigentlich aussichtslosen Champions-League-Viertelfinal fast alles auf den Kopf. Und produziert Zahlen, die sich sehen lassen. Out gegen Barcelona trotz 3:1-Sieg.
Publiziert: 07:39 Uhr
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Aktualisiert: 07:40 Uhr
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Applaus nach dem Viertelfinal-Out: Kobel (M.) und seine Teamkollegen bringen Barça stark ins Wanken.
Foto: imago/Eibner

Darum gehts

  • Dortmund schnuppert an der Senstion, schafft sie letztlich aber nicht
  • Aufsteller für Goalie Kobel & Co. gibts gegen Barça trotzdem
  • Hattrick-Mann Guirassy stellt einen Klub- und Afrikarekord auf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Plötzlich liegt in Dortmund Magie in der Luft. Die 80'000 Fans im Stadion glauben an die Sensation gegen Barça. Und der BVB ist beim 3:1 mehrmals nicht weit davon entfernt. Der Traum endet nach dem 0:4 im Hinspiel trotzdem. Aber beachtliche Fakten bleiben.

Dortmund ist die erste Mannschaft, die Barcelona im Jahr 2025 geschlagen hat. Barça hat in den 105 Tagen seit Jahresstart bereits 25 Spiele bestritten. Praktisch an jedem vierten Tag ein Ernstkampf. Kein einziger ging verloren – bis jetzt.

Guirassy trocknet zwei Superstars ab

BVB-Stürmer Serhou Guirassy (29) hat dank seines Hattricks in einer einzigen Champions-League-Saison nun 13 Tore erzielt. Mehr als Erling Haaland (24) und Robert Lewandowski (36) damals zu Dortmund-Zeiten. Die beiden Superstars kamen je auf zehn. Klubrekord für den Guineer. Und gleichzeitig Afrika-Rekord. Die 13-Tore-Marke hat vor ihm noch kein Spieler des Kontinents in einer Kampagne erreicht. Guirassy verabschiedet sich als Torschützen-Leader aus der Königsklasse.

Goalie Gregor Kobel (27) musste eingestellt sein auf eine hungrige Barça-Torchancen-Maschinerie. Alles kommt anders. 7:0 führt Dortmund bei Halbzeit nach Torschüssen. 11:2 am Ende. Beim Eigentor seines Mitspielers Bensebaini ist Kobel machtlos.

Der Schweizer Nati-Goalie steht trotzdem im Fokus, weil er erstmals seit Längerem wieder mit der Captainbinde am Arm ins Stadion läuft. In der letzten Saison war dies öfters der Fall – bis zum Entzug seiner Rolle als Vizecaptain durch den mittlerweile ersetzten Trainer Nuri Sahin (36).

Kobel bringt Erklärungsversuch

Wie ist es möglich, dass der BVB gegen Barça nach dem harten 0:4 an der Sensation schnuppert? Kobel streicht bei Blue etwas hervor: «Wenn hier die Energie aufkommt von den Fans, ist das sehr speziell und schwierig zu beschreiben. Das peitscht einen derart nach vorne, gibt einem eine solche Kraft als Team, dass es für jeden Gegner schwierig wird.»

Schon von der ersten Sekunde an prickelt es im Signal Iduna Park. Nach dem frechen Penalty-Lupfer von Guirassy springt der Funke über (11.). Nach dem 2:0 des Guineers kurz nach der Pause bebt das Stadion. Sogar nach dem Eigentor zum 1:2 keimt nochmals grosse Hoffnung auf, weil Guirassy wieder trifft (76.) und Brandt in der Euphorie vermeintlich das 4:1 macht (78.). Aber dann erwacht Dortmund jäh aus dem Traum – Abseits und Ausscheiden.

Aber eben: Einige Mutmacher für den harten Liga-Alltag im Mittelfeld (aktuell Rang 8) und die vielen Baustellen im Team bleiben Dortmund trotzdem.

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