Darum gehts
- FC Basel führt Super League an und erzielt höchste Transfereinnahmen
- GC verzeichnet grössten Verlust, Investoren unterstützen mehrere Vereine
- Basel erwirtschaftet 34 Millionen Franken Netto-Transfergewinn im Geschäftsjahr 2024
Stolze sechs Punkte beträgt der Vorsprung des FC Basel nach der letzten Runde an der Super-League-Spitze – der erste Meistertitel seit 2017 scheint zum Greifen nah. Bezüglich Transfereinnahmen sind die Bebbi allerdings bereits uneinholbare Ligaspitze, wie von der Swiss Football League offengelegte Zahlen bestätigen.
Fast 57 Millionen Schweizer Franken nahm der FCB im Geschäftsjahr 2024 für Spielerverkäufe ein und gab selbst etwas unter 23 Millionen aus. Es bleibt ein Netto-Transfergewinn von 34 Millionen Franken. Das ist einsame Spitze! Mit rund vier Millionen Netto-Einnahmen liegt Luzern dank der Jashari-Millionen auf Platz 2. Bei Titelverteidiger YB halten sich Ein- und Ausgaben von gut 13 Millionen die Waage.
GC macht grössten Verlust
13 Millionen ist auch die Zahl, die beim Gewinn respektive Verlust aller Teams heraussticht. Mit 13,7 Millionen Franken schreibt GC den mit Abstand höchsten Verlust aller Teams. Auch Sion, Luzern und Lugano weisen ein Defizit aus. Wobei hier das Geld, das von einem allfälligen Investor eingeschossen worden ist, berücksichtigt werden muss.
Unter «sonstige betriebliche Erträge» ist auch jene Summe versteckt, die ein oder mehrere Geldgeber in den Klub eingeschossen haben. Bei Lugano mit Geldgeber Joe Mansueto (über 17 Millionen), Servette mit der Rolex-Foundation im Hintergrund (um die 28 Millionen) und dem FCZ mit dem Präsidenten-Ehepaar Canepa (über 10 Millionen) sind diese Beträge am höchsten. Bei GC und den US-amerikanischen Investoren aus LA ist dieser Betrag mit 2,5 Millionen vergleichsweise tief.
Wer international spielen will, muss Zahlen offenlegen
Zehn Vereine – alle mit Ausnahme von Yverdon und Winterthur – haben sich bei der Liga für die Uefa-Lizenz beworben, die für eine Teilnahme am internationalen Geschäft benötigt wird. Das verpflichtet die Teams von Basel auf Platz 1 bis GC auf Platz 10 dazu, ihre wichtigsten Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2024 preiszugeben. Dabei hängt es von den Statuten des Klubs ab, ob dieses per 30. Juni oder per 31. Dezember 2024 endet.
Die ganze SFL-Übersicht ist unter dieser Ansicht einsehbar. Die Liga weist darauf hin, dass das wirtschaftliche Eigenkapital der Klubs (insbesondere auch allfällige Darlehen von Aktionären) nicht abgebildet wird. Unter Berücksichtigung dieses Aspekts sei «keiner der aufgeführten Vereine zum Zeitpunkt des Abschlusses überschuldet».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |