Es ist eine Rückkehr im Triumph. Nach zwei Jahren und sieben Monaten kehrt Ludovic Magnin (44) als Lausanne-Trainer in die Super League zurück. «Ich bin fix und fertig», sagt Magnin nach dem 2:2 in Aarau. «Die letzten Wochen waren wir voll am Limit, es hätte auf beide Seiten kippen können. Jetzt bin ich sehr erleichtert.»
Beim FCZ musste Magnin im Oktober 2020 nach einem 0:4 in Lausanne gehen – nun bringt der ehemalige Nationalspieler eben dieses Lausanne-Sport wieder zurück in die Super League.
Die letzte Hürde zum Direktaufstieg nimmt der Ligakrösus mit den Millionen von Chemie-Multi Ineos im Rücken in Aarau. Aber sinnbildlich für die ganze Lausanner Saison wechseln sich auch auf dem Brügglifeld sackstarke Phasen und rätselhafte Aussetzer so sehr ab, dass Lausanne nach dem Aarauer Ausgleich noch zittern muss. Ein weiteres FCA-Tor, und das Magnin-Team wäre von Stade-Lausanne-Ouchy auf den Barragerang verdrängt worden.
Verteidiger Grippo bringt Magnin einen Spiegel
Magnin: «Die letzten Minuten waren sehr lang. Wir hätten zuvor viel klarer führen müssen.» Doch der Punkt reicht, um zusammen mit Yverdon in die neue Zwölferliga aufzusteigen. Als Magnin ein TV-Interview gibt, taucht Verteidiger Simone Grippo auf und drückt dem verdutzten Trainer einen Badezimmer-Spiegel aus einer Brügglifeld-Toilette in die Hand.
Was war da los? «Ich habe vor dem Spiel in Thun allen Spielern einen Spiegel geschenkt», schildert Magnin. Eine symbolische Aktion, damit sich die Spieler hinterfragen und sich bewusst ein Ziel setzen. Dann sagt Magnin, dass in der Mannschaft offenbar gewitzelt wurde, dass er mit dem Alter etwas an Gewicht zugelegt habe.
Der Lausanne-Coach sagt grinsend: «Ich habe in den kleinen Spiegel anscheinend nicht reingepasst. Jetzt haben sie einen genug grossen gefunden, damit auch ich reflektieren kann, was ich nächste Saison besser machen muss.»
Dann wird Magnin wieder ernst. Er gesteht ein, dass der Druck enorm war, den Klub seiner Heimatstadt wieder nach oben zu bringen: «Jetzt bin ich einfach froh, dass ich die Mission erfüllt habe. Ich freue mich brutal auf die grossen Spiele in der Super League und speziell aufs Wiedersehen mit dem FCZ!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |