Spiel eins unter dem alten und neuen Trainer Paolo Tramezzani ändert am armseligen Punktestand des FC Sion nichts. Auch nach dem Spiel gegen YB mit der 17. (!) Niederlage steht die bescheidene Zahl 31 in der Tabelle. Diese ist unverändert eine Einheit tiefer als jene des FC Winterthur. Sion ist also nach wie vor auf fremde Hilfe angewiesen, will es die gefährliche Barrage gegen Lausanne, Stade-Lausanne-Ouchy, Wil oder Aarau vermeiden.
Immerhin. Das letzte Walliser Aufgebot – nicht weniger als elf Kaderspieler fehlten gegen YB verletzt, gesperrt oder krank – gibt sich Mühe. Der Wille ist da. Der Einsatz stimmt. Die Mentalität ist gegenüber den letzten Auftritten unter dem geschassten Cheftrainer-Rookie David Bettoni eine andere. «Tramezzani», sagt Numa Lavanchy, «ist ein Trainer, der stark mit Emotion und Mentalität spielt.»
Pagenschnitt weg, Furchen tiefer
Es ist ganz der alte Tramezzani, der da an der Linie steht. Ein Vulkan zwar. Aber einer, der sich fast immer im Griff hat. Auch verbal. Die Furchen im Gesicht des 52-Jährigen scheinen seit seinem Abgang aus Sion im November letzten Jahres tiefer geworden zu sein. Und die Haare sind markant kürzer. War der Pagenschnitt seiner blonden Haarpracht ein Markenzeichen von Tramezzani, so sind sie nun ganz kurz geschnitten. Aberglaube oder sowas? «Nein, nein», sagt der Mann aus der Emilia-Romagna. «Ich glaube nicht an solche Dinge. Das habe ich einfach so gemacht.»
Was ist denn nun anders als 2020 und 2022, als Tramezzani Sion in der letzten Runde über den Strich brachte und so vor der Barrage bewahrte? Beide Male übrigens mit Punktgewinnen gegen Servette. Und beide Male mit einem Pünktchen Vorsprung. «Nun, die Zeit ist natürlich viel kürzer. Drei Wochen ist wahnsinnig kurz und drei Spiele sind enorm wenig. Handkehrum kenne ich die Mannschaft natürlich sehr gut.» Die Aufgabe, so der ehemalige Spieler von Inter Mailand, sei sehr schwierig und der FC Sion stecke in einer schwierigen Phase. «Aber gegen YB habe ich Spieler gesehen, die den Willen zeigten, den Klub retten zu wollen. Spieler, die zusammen gefightet und alles gegeben haben. Deshalb habe ich volles Vertrauen. Wir schaffen das!»
Sion-Fans sind zurück
Von den Elf gegen YB Abwesenden sollen Einige zurückkehren. Goalie Fickentscher, Torschütze Sio, der gesperrte gewesene Karlen, Mittelfeld-Metronom Zuffi, Innenverteidiger Saintini und Flügeltank Itaitinga. So oder so: Weil man dem FC Winterthur absolut zutraut, gegen den FC Zürich zu punkten, braucht es wohl einen Walliser Sieg, um das Barrage-Szenario und damit das Abstiegsgespenst zu verscheuchen.
Doch im Tourbillon heisst es 2023: Rien ne va plus! Der letzte Heimerfolg datiert gar vom 15. Oktober 2022. Gegner damals: Ein gewisser FC Luzern. Der am Donnerstag zudem auf seine Fans und seine Goalies Nummer eins (Müller) und zwei (Loretz) verzichten muss. Derweil die Fans der Walliser nach dem Sonntagsschüler-Auftritt neben der gesperrten Nordtribüne im Spiel gegen YB wieder zurück auf die ebendiese dürfen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |